Csörgits: Mehr Rechte für Verbrechensopfer geschaffen
Größerer Anspruchskreis, höhere Entschädigungen und leichterer Zugang im Sozialausschuss beschlossen
Wien (OTS/SK) - Wesentliche Verbesserungen für die Opfer von Verbrechen sind heute im Sozialausschuss beschlossen worden. "Der Kreis der Berechtigten wird ausgeweitet, die Hilfeleistungen für die Opfer werden deutlich erhöht, und der Zugang dazu wird erleichtert", erklärte SPÖ-Sozialsprecherin Renate Csörgits am Donnerstag gegenüber dem SPÖ-Pressedienst. ****
Mit der Novelle, die Sozialminister Rudolf Hundstorfer vorgelegt hat, wird die Höhe der staatlichen Entschädigung für Verbrechensopfer hinaufgesetzt. Statt der bisher bestehenden zwei Leistungskategorien (mit 1.000 Euro und 5.000 Euro) wird es künftig vier - deutlich erhöhte - Stufen geben. 2.000 Euro und 4.000 Euro für Opfer von schwerer Körperverletzung, 8.000 und 12.000 Euro im Falle von Dauerfolgen durch das Verbrechen.
Erstmals übernimmt der Staat auch die Kosten von Kriseninterventionen durch Psychologinnen und Psychologen. Bis zu zehn Sitzungen werden abgegolten. "Die psychologische Betreuung von Verbrechensopfern in der ersten Schockphase ist äußerst wichtig, um Betroffene mit ihren Ängsten nicht alleine zu lassen und psychische Folgeschäden zu vermeiden", so Csörgits.
Verbesserungen bringt die Reform des Verbrechensopfergesetzes außerdem für Opfer von inhaftierten Gewalttätern und für Heimopfer. "Auch lange zurückliegende Fälle von Verbrechen in Heimen werden nun nach den heute geltenden Standards beurteilt, das heißt: Jedem, der Opfer von Gewalt in Heimen wurde, steht eine Entschädigung durch den Staat zu. Auch wenn die Handlung erst im heutigen Recht zum Straftatbestand wird und auch, wenn die Straftat bereits verjährt ist", unterstrich die SPÖ-Sozialsprecherin.
Erfreulich sei auch, dass zum ersten Mal Opfer von Menschenhändlern Anspruch auf staatliche Unterstützung haben. "Wenn sie über ein Aufenthaltsrecht verfügen, erhalten künftig auch Menschenhandelsopfer Entschädigungszahlungen", hob Csörgits abschließend gegenüber dem SPÖ-Pressedienst hervor. (Schluss) ah/ph/mp
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