Bayr zum neuen Papst: Gebrauch von Kondomen auch für viele Katholiken überlebenswichtig
SPÖ-Entwicklungssprecherin hofft auf rationale Einstellung Bergoglios in Sachen Homo-Ehe und Empfängnisverhütung
Wien (OTS/SK) - "Dass der neue Papst Franziskus für seinen Einsatz für die Armen und Schwachen bekannt ist, ist löblich. Seine Positionen in Sachen Gleichstellung von Homosexuellen und Selbstbestimmung von Frauen lassen ersten Informationen zufolge aber zu wünschen übrig", sagte SPÖ-Bereichssprecherin für globale Entwicklung Petra Bayr am Donnerstag gegenüber dem SPÖ-Pressedienst zur Wahl des Argentiniers Bergoglio zum neuen Oberhaupt der katholischen Kirche. Bergoglio setzte sich in seiner Heimat Argentinien massiv gegen die Homo-Ehe und ein sehr begrenztes Recht zum Schwangerschaftsabbruch ein. 2012 wurde der Schwangerschaftsabbruch nach Vergewaltigungen oder wenn das Leben einer Frau durch die Schwangerschaft gefährdet wird, dennoch legalisiert. ****
Bayr hofft auf eine rationale Einstellung des Papstes in Sachen Antidiskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung, Verhütung und vor allem dem Gebrauch von Kondomen. "Papst Benedikt XVI hat kleine erste Schritte gemacht, indem er sich für den Gebrauch von Kondomen bei männlichen homosexuellen Prostituierten aussprach, um die Verbreitung von HIV einzudämmen. Aber diese Personengruppe ist zahlenmäßig bei weitem nicht die gewichtigste, die den HI-Virus weitergibt, vielmehr sind es besonders in Afrika verheiratete Frauen, die am meisten von der Infektion betroffen sind", merkt Bayr an. Die SPÖ-Entwicklungssprecherin hofft, dass weitere Fortschritte in der Positionierung der katholischen Kirche in ihrer Verantwortung gerade für Menschen im globalen Süden geben wird, die "auf einer rationalen Grundlage basieren: Kondome sind die einzige wirksame Möglichkeit, um die HIV-Epidemie einzudämmen und entscheiden so in manchen Ländern über Leben und Tod". (Schluss)
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