Jarolim zu Bienensterben: Massive "Sachbeschädigung" mit möglichen Haftungsfolgen
SPÖ-Justizsprecher fordert von Landwirtschaftsminister Verbot von Insektizid-Einsatz
Wien (OTS/SK) - SPÖ-Justizsprecher Hannes Jarolim kritisiert den Einsatz von Insektiziden in der Landwirtschaft, die wie zahlreiche wissenschaftliche Studien beweisen, hauptverantwortlich für das weltweite Bienensterben sind. Er fordert den österreichischen Landwirtschaftsminister daher auf, sich seinen u.a. deutschen, slowenischen und französischen Kollegen anzuschließen und ein sofortiges Verbot von Insektiziden umzusetzen. "Der Einsatz von Insektiziden ist das bewusste Töten von Bienenvölkern und ist nicht nur aus Tierschutzgründen sondern auch aufgrund der negativen Beeinflussung des gesamten Systems völlig inakzeptabel", sagte Jarolim am Donnerstag gegenüber dem SPÖ-Pressedienst. ****
Weiters erklärte Jarolim, dass trotz der Tatsache, dass bei den toten Bienen das Gift der Hersteller zweifelsfrei nachgewiesen wurde, sich diese weigern, Schadenersatzzahlungen an die Imkerinnen und Imkern zu leisten. "Das wird sich - wenn man die Problematik nicht endlich ernst nimmt, dramatisch ändern, es könnten eine Welle von Schadenersatzzahlungen auslösen", warnte Jarolim.
Nebenbei verweist Jarolim darauf, dass der Imkereisektor ein fester Bestandteil der europäischen Landwirtschaft sei, der mehr als 600.000 Bürgerinnen und Bürgern der europäischen Union als Haupt- oder Nebenerwerbseinkommensquelle dient und - durch Bestäubung - der Landwirtschaft grundlegende Dienste leistet und damit zum Erhalt der biologischen Vielfalt beiträgt. "Dem Landwirtschaftsminister ist offenbar nicht klar, dass möglicherweise auch eine Staatshaftung schlagend wird, wenn wir wissenden und sehenden Auges nichts gegen die Bienentötung unternehmen", resümierte Jarolim. (Schluss) up/mp
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