ÖH: Töchterles Fleckerlteppich-Strategie gescheitert
Ministerium muss Verantwortung für Hochschulraum wahrnehmen
Wien (OTS) - Nachdem sich schon der Senat der TU Graz gegen Aufnahmeverfahren ausgesprochen hat und die Uni Salzburg keine Aufnahmeprüfungen durchführen wird, hat sich heute auch das Rektorat der TU Wien dazu entschieden, keine Aufnahmeprüfungen in den Fächern Architektur und Informatik zu machen. Die Strategie von Töchterle, die Verantwortung an die Universitäten abzuwälzen, ist wieder einmal gescheitert. "Die neueste Novelle des Universitätsgesetzes brachte Unklarheiten und Worthülsen, sicherlich jedoch keine Verbesserungen für Studierende und Universitäten", so Janine Wulz vom Vorsitzteam der ÖH.
"Das Ministerium, und allen voran Minister Töchterle, muss jetzt Verantwortung zeigen und den Bedürfnissen der Hochschulen nachkommen. Es braucht endlich einen Ausbauplan für die Hochschulen in Österreich und nicht noch mehr Gesetzesregelungen, die den Zugang zur mehr Bildung beschränken sollen", so Wulz. "Auf viele künftige Studierende kommen dreifach Hürden zu: Matura bzw. Studienberechtigungsprüfung, danach Aufnahmeprüfung und zum krönenden Abschluss noch die Knock-Out-Phase StEOP. All die Energie und das Geld, das verwendet wird, um solche kostspieligen Schikanen zu finanzieren, sollte in den Ausbau der Hochschulen gesteckt werden!"
Die Österreichische HochschülerInnenschaft fordert alle betroffenen Universitäten auf, es der TU Wien gleichzutun und keine Aufnahmeprüfungen durchzuführen. "Die Universitäten sollten sich dagegen wehren, Marionetten von Töchterle und seinem Gesetzesflickwerk zu sein. Vielmehr braucht es gemeinsamen Einsatz mit uns Studierenden für ein Hochschulbudget, das endlich auf 2% des BIP's erhöht wird und für ein Gesamtkonzept, das den ganzen Hochschulraum weiterbringt" so Wulz abschließend.
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