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WKÖ-Vize RfW-BO Amann zu Lehre: Setzen, Fünf, Herr AK-Präsident - Betriebe zahlen nicht die Zeche für das Versagen von SPÖVP!

"Wenn Kaske die Qualitätssicherung in der Lehre ein Anliegen ist, soll er sich für die Wiedereinführung des "Qualitätsbonus" und die Einführung eines Blum Bonus Neu einsetzen."

Wien (OTS) - "Wir Unternehmer haben die Aufgabe jungen Menschen eine handwerkliche Ausbildung angedeihen zu lassen. Der Ausfall bei den Prüfungen fundiert zu 95 Prozent in den schulischen Fächern, weil die Jugendlichen Defizite in Kulturtechniken wie Lesen, Schreiben, Rechnen "mitschleppen". Dass fast jeder fünfte Lehrling die Abschlussprüfung nicht schafft, ist vor allem das Ergebnis der verfehlten Bildungs- und Lehrlingspolitik der Regierung. Dort sitzen die Verantwortlichen, nicht in den Ausbildungsbetrieben", so heute WKÖ-Vizepräsident RfW-Bundesobmann Fritz Amann zur Forderung von Arbeiterkammer-Präsident Rudolf Kaske, die Lehrlingsförderung an den Ausbildungserfolg zu knüpfen. "Wir Betriebe zahlen sicher nicht die Zeche für das Versagen von Kaskes Genossen in der Regierung und deren Juniorpartner", so Amann.

Abgesehen davon leide Kaske offensichtlich unter hochgradiger "Polit-Amnesie". "Ich darf den Herrn Neo-Präsidenten daran erinnern, dass wir ein Qualitätssicherungssystem hatten, nämlich die Ausbildungskontrolle zur Mitte der Lehrzeit. Diese Ausbildungskontrolle hat die Regierung - also seine SPÖ-Parteifreunde gemeinsam mit der ÖVP - abgeschafft. Dass die plötzlich so "qualitätsbewusste" Arbeiterkammer dagegen Widerstand geleistet hätte, wäre mir neu", so Amann. Wenn Kaske die Qualitätssicherung ein Anliegen sei, sei er herzlich eingeladen, sich gemeinsam mit der Wirtschaft für die Wiedereinführung des "Qualitätsbonus" einzusetzen.

Ginge es dem AK-Präsidenten um die Qualität der Lehre und eine fundierte Ausbildung der Jugendlichen, müsste er sich in weiterer Folge auch für die bessere finanzielle Ausstattung der betrieblichen Lehre zugunsten der staatlich gelenkten überbetrieblichen Lehrausbildungsstätten (ÜLAS) stark machen "Der AK-Präsident kritisiert zwar, dass fast jeder fünfte Lehrling die Abschlussprüfung nicht schafft, vergisst dabei aber zu erwähnen, dass es bei den ÜLAs jeder Dritte ist, der scheitert!", so Amann. Ein betrieblicher Lehrling koste im Übrigen 5.605 Euro pro Jahr, rund die Hälfte davon würden die Unternehmen über den "Pleitefonds" selbst zahlen. Ein ÜLA-Platz koste über 17.000 Euro pro Jahr. "ÜLAs bieten aber keine praxisnahe Ausbildung und keine echten Perspektiven für die Jugendlichen, sie "schönen" vor allem die Zahlen bei der Jugendarbeitslosigkeit. Die Millionen, die in diese angebliche "Ausbildungsgarantie" - ebenfalls ein Werk von Kaskes Genossen -fließen, wären deutlich besser angelegt bei der betrieblichen Lehre und mit einem Blum Bonus Neu", so Amann.

Die Attacken, die Kaske gegen die Betriebe reite, ließen jedenfalls tief blicken. "Dass sich ausbildende Betriebe, die im Übrigen die Ausbildner selbst bezahlen, für die nahezu "übermenschlichen" Bemühungen jene Defizite auszumerzen, die aus der Schulzeit der Lehrlinge herrühren, auch noch bestrafen lassen sollen, zeigt, wie Kaske sein Amt anlegt: Parteipolitische Polemik statt Sachorientiertheit, destruktiv statt konstruktiv. Setzen, Fünf, Herr AK-Präsident! Sie sind schon beim Amtsantritt als untauglich erkannt worden! Überlassen sie ihr Amt im Interesse der kommenden Generationen einer Person, die eine Ahnung von den dringenden Problemen hat und die weiß, wie man diese in einer komplexen und konstruktiven Zusammenarbeit von Arbeitgebern und Arbeitnehmern auch nachhaltig lösen kann", so Amann.

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