- 13.03.2013, 10:09:00
- /
- OTS0058 OTW0058
ASFINAG: Jahrhundert Winter geht zu Ende - mehr als vier Millionen gefahrene Kilometer und über 120.000 Tonnen Salzverbrauch
Durchschnittlich 40 Schneefalltage wurden in mehr als 200.000 Einsatzstunden bewältigt
Utl.: Durchschnittlich 40 Schneefalltage wurden in mehr als 200.000
Einsatzstunden bewältigt =
Wien (OTS) - Für die Mitarbeiter der 43 ASFINAG Autobahnmeistereien
neigt sich der heurige Jahrhundert-Winter langsam dem Ende entgegen.
An rund 40 Tagen hieß es im Akkord: Streuen, Räumen, Auftanken und
wieder raus auf die Strecke. "Diese stärksten Schneefälle der letzten
30 Jahre, waren eine enorme Herausforderung. Wir haben in diesem
Winter mit den mehr als vier Millionen gefahrenen Kilometern
unglaubliche 91 Mal die Welt umrundet", sagt Josef Fiala,
Geschäftsführer der ASFINAG Service GmbH. Insgesamt waren 1.400
Mitarbeiter bisher in über 200.000 Einsatzstunden rund um die Uhr mit
den Winterdienst-Lkws unterwegs. 123.000 Tonnen Streusalz wurden bis
dato heuer schon verstreut. Für eine verlässliche
Entscheidungsgrundlage wann wie viel und in welcher Zusammensetzung
gestreut wird, liefern mehr als 300 Glättemeldeanlagen spezielle
Daten der Fahrbahnoberfläche. Fiala dazu: "Diese Infrastruktur in
Kombination mit ausgeklügelter GPS-Technik in den 420
Winterdienstfahrzeugen sind der Garant dafür, dass immer unter dem
Aspekt der Sicherheit ein wirtschaftlicher Streumitteleinsatz
erfolgt." Viel Schnee und wenige Sonnenstunden sind heuer dafür
verantwortlich, dass der Salzverbrauch bereits jetzt weit über dem
durchschnittlichen Jahresverbrauch von 92.000 Tonnen angelangt ist.
"Scheint die Sonne und die Fahrbahn trocknet, muss nicht gestreut
werden. Aber feuchte Fahrbahnen sind im Winter ohne Streuung ein
hohes Sicherheitsrisiko", betont Josef Fiala.
Positive Bilanz trotz hoher Schneemengen
Der üblicherweise schneeärmere Osten rund um Wien verzeichnete
heuer bis dato insgesamt 34 ausgiebige Schneefalltage. Dabei fordern
vor allem achtspurige Autobahnabschnitte, Steigungsstrecken von mehr
als fünf Prozent, das starke Verkehrsaufkommen und der hohe
LKW-Anteil die Autobahnmeistereien in Wien, Niederösterreich und dem
Burgenland. Aber nicht nur Ostösterreich wurde von der weißen Pracht
heimgesucht. Auch der steirische Packabschnitt auf der A 2 Süd
Autobahn mit Höchstschneemengen von bis zu 70 cm hielten die Männer
der zuständigen Autobahnmeisterei Unterwald auf Trab. Ebenfalls in
der Steiermark auf der A 9 Phyrn Autobahn wurden knapp 90 cm
Neuschnee innerhalb von elf Stunden gemessen. Trotz der extremen
Schneefälle in ganz Österreich hielten sich die unfallbedingten
Ereignisse jedoch in einem überschaubaren Rahmen. Über das ASFINAG
Ereignismanagement wurden beispielsweise im Zeitraum von Jänner bis
Februar an den Schneefalltagen im Durchschnitt drei Unfälle mehr
gemeldet als an Tagen ohne Schneefall. Insgesamt wurden in dieser
Zeit rund 130 Unfallereignisse abgewickelt. Josef Fiala zieht daher
eine grundsätzlich positive Bilanz: "So ein Winter lässt sich nur im
Teamwork zwischen den Autofahrern und der ASFINAG gut über die Bühne
bringen. Es war erfreulich zu sehen, dass viele Autofahrer angepasst
und mit guter Winterausrüstung unterwegs waren. Wir haben heuer aber
auch sehr deutlich erlebt, wie schnell die schlechte Ausrüstung
Einzelner zum Nachteil der großen Menge werden kann."
Der Fire Storm hat sich bewährt
Fiala zum Probeversuch der Heiß-Sole-Streuung: "Mehr als 2.000
Kilometer legte der Fire Storm heuer bereits zurück. Und das mit
ausgezeichnetem Erfolg". Bereits im zweiten Jahr läuft der Versuch
die konventionelle Salz-/Sole Streuung mittels heißer
Flüssig-Hochdruckstreuung zu unterstützen. Auf der "Gebirgsautobahn"
A 21 mit sechsprozentigen Steigungsstrecken und 20 Prozent
Schwerverkehr, hat der Fire Storm vor allem in heiklen Situationen
bewiesen was er kann. "Bleibt ein Lkw auf einer Steigungsstrecke erst
einmal stehen, schaffen es bei Schneefall die wenigsten von alleine
wieder anzufahren. Mit den individuell einstellbaren Hochdruckdüsen
des Fire Storms haben wir einen breiten Streuradius. Das heißt wir
können zwischen den stehenden Lkws den Schnee "wegschmelzen" und
damit die Weiterfahrt ermöglichen." Zum Alltagseinsatz wird der Fire
Storm jedoch nicht auf allen Autobahnen und Schnellstraßen kommen.
Fiala abschließend dazu: "Diese Art der Streuung ist als
"Feuerwehr-Einsatz" bei Starkschneefällen sehr hilfreich. Zur
vorbeugenden Streuung oder auch für normale Streueinsätze jedoch nur
bedingt einsetzbar".
High-Tech Geräte und andere Verbesserungen
Fahrbahn ist nicht gleich Fahrbahn. Brücken speichern Feuchtigkeit
anders als Fahrbahnen mit festem Untergrund. Damit also auch
innerhalb sehr kurzer Abstände die individuell optimale Salzmenge
gestreut wird, hat die ASFINAG Infrarot-Sensoren im Einsatz. Mit
deren Hilfe wird punktuell die Streumenge innerhalb weniger Sekunden
automatisch umgestellt. Die Infrarot-Sensoren im LKW messen laufend
die Feuchtigkeit der Fahrbahn und regeln so die Streuung noch
genauer. Zusätzlich zu technischen Highlights, bringen aber auch
andere Optimierungen positive Ergebnisse im Winterdienst. Das sind
unter anderem kürzere Räumabschnitte, präventive Maßnahmen wie die
Bereitstellung von Bergefahrzeugen und der Einsatz von externen
Frächtern zur Spitzenabdeckung sowie optimierte Abläufe im ASFINAG
Ereignismanagement. Unterstützt werden die Autobahnmeistereien im
Winter zusätzlich durch die acht ASFINAG
Verkehrsüberwachungs-Zentralen. Auch der Ausbau von
Verkehrsbeeinflussungsanlagen zur schnellen und direkten
Kundeninformation hat Anteil am Erfolg der Gewährleistung der
Sicherheit und der Streckenverfügbarkeit.
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | ASF






