Neues Volksblatt: "Flüchtlinge" von Michael KALTENBERGER
Ausgabe vom 19. Februar 2013
Linz (OTS) - Man kann sich seine Freunde nicht immer aussuchen; und die armen Teufel, die in der Wiener Votivkirche seit Wochen frieren und demonstrieren, schon gar nicht. Sie werden von vielen, die es angeblich gut mit ihnen meinen, für alles Mögliche instrumentalisiert, das aber mit ihren Wünschen und Lebensumständen absolut nichts zu tun hat.
Man muss sich nur die Demonstration am letzten Samstag in Wien anschauen und wofür dort Stimmung gemacht worden ist: Die "Linkswende" war auf den Plakaten ein großes Thema. Man darf annehmen, dass das nicht das bevorzugte Anliegen der Votivkirchen-Besetzer ist.
Den Flüchtlingen ist damit nicht geholfen; im Gegenteil, mit jeder Aktion nimmt das Verständnis der Bürger ab. Denn die Österreicher müssen sich in Sachen Hilfsbereitschaft nichts vorwerfen lassen, wie die Einbürgerungsstatistiken zeigen.
Zwei Beispiele: 2003 hat es in Österreich mit gut 45.000 Einbürgerungen einen Rekord gegeben - zehn Jahre nach dem Bosnien-Krieg. Und 2006 hat es in Oberösterreich wieder einen Rekord gegeben - zehn Jahre nach dem Tschetschenien-Krieg.
Das bedeutet: Österreich nimmt Flüchtlinge auf und macht sie sogar, wenn sie ausreichend lang im Land sind, sich nichts zuschulden kommen lassen, arbeiten und sich integrieren, zu Österreichern. Gute Ratschläge brauchen wir dafür nicht - und von linken Berufsdemonstranten schon gar nicht!
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