Volksbefragung (2) - Darabos: "Richtungsentscheidung für tausende junge Männer und die Sicherheitspolitik Österreichs"
"Österreich ist reif genug für Freiwilligkeit und echte Solidarität"
Wien (OTS/SK) - In einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Bundeskanzler Werner Faymann und Sozialminister Rudolf Hundstorfer appellierte Verteidigungsminister Norbert Darabos zwei Tage vor der Volksbefragung noch einmal für ein Berufsheere mit starker Profi-Miliz. "Die Frage ist: Wollen wir konservativ verharren in einem System, das zigtausende junge Männer verpflichtend zu einem Zwangsdienst einzieht? Oder gehen wir den Weg der motivierten Freiwilligkeit, der Professionalisierung und entscheiden uns damit zu einem modernen Berufsheer auf der Höhe unserer Zeit?"****
Darabos sieht die Argumente klar aufseiten der Berufsheer-Befürworter. "Es geht um die Sicherheit der Bevölkerung." Diese sei mit Berufssoldaten, Zeitsoldaten und Profi-Miliz besser gewährleistet. "Das entspricht dem, was für Europa gang und gäbe ist und auch für Österreich das beste Modell wäre. Das kann ich mit gutem Gewissen sagen", betonte der Verteidigungsminister. Die neuen Bedrohungsszenarien wie Cyber-Angriffe, das Scheitern von Staaten und Terrorismusbekämpfung lassen schnell erkennen, dass man Spezialisten braucht: "Fachkräfte, bei denen jeder Handgriff sitzt, die bestens ausgebildet sind, die modernstes Gerät haben und auch damit umgehen können, die das freiwillig und daher motiviert machen".
Mit dem Wegfall der alten Bedrohungsszenarien fällt auch die Notwendigkeit für Massenheere weg. "Und damit der eigentliche Grund für die Wehrpflicht. "Die sechs Monate kann ein Jugendlicher besser nützen, für seine Ausbildung, für den Berufseinstieg oder für den ersten Karrieresprung im Beruf." Die Jugendlichen hätten es ohnehin heute nicht leicht. "Daher sehe ich nicht ein, warum wir heute jungen Menschen Steine in ihren Lebensweg legen und einen Zwangsdienst aufrecht erhalten sollen, der nicht mehr notwendig ist." Denn:
"Österreich ist reif genug für Freiwilligkeit, Österreich ist reif genug für echte Solidarität." (Forts.) up/sn
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