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Votivkirche: Vizepräsident des Europaparlaments bei Flüchtlingen

Othmar Karas verlangt europaweit einheitliche Standards bei Unterbringung und Grundversorgung - Appell an Flüchtlinge, "im Wissen um die versprochene Unterstützung durch Innenministerium und Caritas den Hungerstreik zu beenden"

Wien, 06.01.13 (KAP) Der Vizepräsidenten des europäischen Parlaments, Othmar Karas, hat am Sonntag die Flüchtlinge in der Wiener Votivkirche besucht. Karas ist seit Tagen mit der Caritas in Kontakt und hat sich laut Caritas-Pressemitarbeiterin Ulrike Fleschhut laufend über die Bemühungen zur Lösung des Problems informiert. Der christdemokratische Europaparlamentarier habe dabei den ausdrücklichen Wunsch gehabt, mit den Flüchtlingen selbst ins Gespräch zu kommen. Er richtete ausdrücklich Dank an Caritas, Johanniter und Pfarrgemeinde für den Einsatz für Menschen in Not.

Karas erinnerte laut Caritas, dass Asylfragen und der Umgang mit Flüchtlingen eine europäische Dimension haben. Asylfragen erforderten europaweit einheitliche Standards - etwa bei Unterbringung und Grundversorgung. "Rasche, faire und qualitätsvolle" Verfahren seien zentral.

Der EU-Politiker forderte Bereitschaft der einzelnen Mitgliedsstaaten, die Standards rasch umzusetzen. Eine "Saualm 2" dürfe es europaweit nicht geben. "Nachdem Österreich in diesen Fragen keinen Vergleich zu scheuen braucht, erhoffe ich mir eine österreichische Initiative für europäische Maßnahmen", betonte Karas laut Caritas. Er appelliere an die Flüchtlinge, "im Wissen um die versprochene Unterstützung durch Innenministerium und Caritas den Hungerstreik zu beenden". Grundlage für alle Schritte sei das geltende Recht, weshalb die Löschung der Fingerprints in Österreich nicht möglich sei.

Im Blick auf ausländerfeindliche Töne in dem Konflikt sagte Karas, Not dürfe nicht gegeneinander ausgespielt werden: "Niemandem geht es besser, wenn es dem Nachbarn schlecht geht. In diesem Sinne ist es wichtig, wenn wir die politische Arbeit nicht als das Errichten von Zäunen, sondern im Bau von Brücken verstehen."

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