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FAIR-PLAY-TEAMS Resümee: Besseres Miteinander durchs Reden und Beteiligen

Wien (OTS) - Seit drei Jahren sorgen die rund 50 MitarbeiterInnen der FAIR-PLAY-TEAMS in Wien für ein faires aufeinander Zugehen und Reden mit Menschen, die den öffentlichen Raum und Parkanlagen als Freizeit-und Aufenthaltsorte nutzen. In der diesjährigen Saison von Mai bis September konnten mehr als 42.000 Kontakte mit NutzerInnen und AnrainerInnen verzeichnet werden - um monatlich etwa 1.000 mehr als im Vorjahr. Viele Menschen kannten "ihr" FAIR-PLAY-TEAM bereits und gingen daher aktiv auf die MitarbeiterInnen zu. So entstanden noch rascher Gespräche, auch viele neue Kontakte konnten aufgebaut werden.

Die geschulten MitarbeiterInnen waren in 17 Wiener Bezirken vorrangig in den Abendstunden unterwegs, um das Miteinander vor Ort zu unterstützen und Konflikte vermeiden zu helfen - im Juni und August gab es die meisten Kontakte.

Immer mehr Frauen nehmen das Gesprächsangebot in Anspruch

Kinder, Jugendliche und Erwachsene wurden zu je einem Drittel erreicht. Während bei den Kindern und Jugendlichen die männlichen Kontakte überwogen (Buben rd. 60%, Burschen rd. 70 %), haben bei den Erwachsenen heuer mehrheitlich Frauen (57%) die Angebote der FAIR-PLAY-TEAMS angenommen. Es waren einerseits junge Frauen, deren Themen sich vor allem um Kinder und den Wiedereinstieg in den Beruf drehten, und andererseits Seniorinnen, die sich freuten, dass sich jemand für ihre Sorgen interessierte. Für beide Gruppen sind das soziale Miteinander sowie die Sauberkeit in Parks von großer Wichtigkeit, um sich dort wohlfühlen zu können.

Das Phänomen "Lärm"

Lärm wird von Menschen unterschiedlich empfunden, dadurch kommt es immer wieder zu Diskussionen. Dabei klärt sich, dass hinter den Lärmbeschwerden oftmals andere Probleme liegen. Die FAIR-PLAY-TEAMS gehen auf diese Besonderheit des Phänomens "Lärm" ein und beschreiten durch offene Gesprächsführung, genaues Zuhören und Lösungsfindung im Dialog einen erfolgreichen Weg. "Den Menschen zuzuhören ist schon der erste Schritt zur Verbesserung. Es freut mich, dass es unseren FAIR-PLAY-TEAMS gelungen ist, beim Thema Lärm vielen Menschen geholfen zu haben. Denn manchmal tragen auch ganz einfache Veränderungen, wie z.B. das Umstellen einer Bank, dazu bei, ein Lärmproblem in den Griff zu bekommen," meint Stadtrat Christian Oxonitsch. Im 11. Bezirk bestätigen Bürgerdienst, Polizei und das Büro der Bezirksvorstehung den Rückgang von Lärmbeschwerden. Ein weiteres Thema, das viele Erwachsene bewegt, sind die Hunde: sei es betreffend Verunreinigung, Haltung oder die Ausstattung in den Hundezonen.

Beteiligung an Projekten macht Sinn - und Spaß

Durch die Einbeziehung der ParknutzerInnen, oft in Kooperation mit anderen sozialen Einrichtungen, die im Bezirk tätig sind, entsteht auch ein aufmerksamerer Umgang mit dem öffentlichen Raum. Ein Beispiel dafür ist die Elferwiese im 11. Bezirk:
Kinder und Jugendliche wünschten sich eine Verschönerung des Pavillons, der bereits stark in Mitleidenschaft gezogen war. In Absprache mit der MA 42 - Wiener Gärten, die sonst eine Firma mit der Renovierung beauftragt hätte, plante das FAIR-PLAY-TEAM gemeinsam mit den NutzerInnen - einer Gruppe mehrheitlich weiblicher Kinder und Jugendlicher - diesen neu zu gestalten. Die Aktion ist sehr gut gelungen und die TeilnehmerInnen sind stolz auf ihr Ergebnis, einen bunt bemalten Pavillon.

Oft bedürfen Beteiligungsprozesse oder Lösungsfindung bei Konflikten längerfristiger Kontakte, darauf hat die Bezirksvorstehung im 11. Bezirk mit der ganzjährigen Umsetzung des Projektes FAIR-PLAY-TEAM reagiert. Ab 2013 ist das Team das ganze Jahr im Sinne eines Kommunikationsmanagements unterwegs. "Wir sind mit den positiven Veränderungen im Gemeinwesen, die das FAIR-PLAY-TEAM in den letzten Jahren bewirkt hat, so zufrieden, dass wir uns entschieden haben für das gute Miteinander zusätzliche Mittel zur Verfügung zu stellen", erläutert Bezirksvorsteherin Renate Angerer. Auch im 15. Bezirk ist das FAIR-PLAY-TEAM ganzjährig unterwegs.

Raum erobern - "Spielstraßen" bieten Kindern mehr Bewegungs- und Begegnungsraum

Ein weiteres diesjähriges Projekt im öffentlichen Raum, das von den FAIR-PLAY-TEAMS kommunikativ unterstützt wurde, waren die "Spielstraßen" im 5. und 9. Bezirk - durchgeführt in Kooperation mit der Jugendarbeit, den AkteurInnen von Schulen sowie Geschäftsleuten. Bei diesen temporär für das Spielen gesperrten Straßen informierten die FAIR-PLAY-TEAMS AnrainerInnen über die Ziele dieser Aktion und klärten über die Wichtigkeit der wohnnahen Bewegungs- und Spielmöglichkeit für Kinder auf. Die manchmal anfängliche Skepsis konnte durch Gespräche schnell aufgelöst werden - die Rückmeldungen zu dieser Aktion waren äußerst positiv.

Rückfragen & Kontakt:

Maga(FH) Kirsten Popper
Magistratsabteilung 13
Fachbereich Jugend
Telefon: 01 4000-84302
E-Mail: kirsten.popper@wien.gv.at
www.bildungjugend.wien.at

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