Verein PFOTENHILFE zieht Bilanz: Weihnachten und Silvester auf Kosten der Tiere
Bei Neujahrsvorsätzen sollte auch an unsere tierischen Freunde gedacht werden
Wien (OTS) - Auch in den vergangenen Tagen wurden wieder lautstark Raketen und Knallkörper gezündet. Leider wird seit einigen Jahren nicht nur direkt zum Jahreswechsel geschossen, sondern der Lärm beginnt in vielen Orten bereits an den Weihnachtsfeiertagen und dauert auch im neuen Jahr noch an. Auch heuer wieder gab es etliche Unfälle und sogar kleine Kinder hantieren bereits mit Feuerwerkskörpern. Der Verein Pfotenhilfe findet diese Entwicklung höchst bedenklich, denn für Tiere sind laute Schüsse ein hoher Stressfaktor.
Im Tierheim Pfotenhilfe Lochen wurden die negativen Auswirkungen von Silvesterkrachern auf Tiere auch heuer wieder deutlich. In den Stallungen musste über Nacht das Licht brennen, um die schreckhaften Pferde nicht durch die plötzlichen Lichteinflüsse zu verstören. "Die Tierpfleger mussten nach der Silvesternacht drei Mal mehr Pferdeäpfel in den Boxen entfernen als an anderen Tagen. Daran erkennt man, wie gestresst die Tiere waren." berichtet Johanna Stadler, Geschäftsführerin der Pfotenhilfe Lochen.
Auch die Hunde und Katzen, die in der Pfotenhilfe Lochen betreut werden, waren dieser Tage besonders ängstlich. Einige zuckten bei jedem Schuss zusammen und die Pfleger mussten versuchen, den Tieren möglichst viel Geborgenheit zu vermitteln, um sie so zu beruhigen. In den vergangenen Tagen wurden auch besonders viele Fundtiere in die Pfotenhilfe Lochen gebracht. Viele sind aus Angst vor den lauten Raketen weggelaufen und wurden panisch und verstört gefunden. "Erst gestern wurde uns ein Rottweiler-Mischling gebracht, der verängstigt vor der Haustür einer Dame saß. Leider ist die Hündin nicht gechipt, wir hoffen aber, dass sich die Besitzer bald melden." so Stadler. Einige der ausgesetzten Tiere waren aber auch Weihnachtsgeschenke, die nach den Feiertagen doch zu viel Arbeit wurden - denn leider gab es auch heuer wieder genügend Menschen, die unüberlegt Tiere verschenkten.
Der Verein Pfotenhilfe appelliert daher an alle Menschen, bei Neujahrsvorsätzen nicht nur an sich, sondern auch an Umwelt und Tiere zu denken. Bei der Anschaffung eines Tieres sollte bewusst sein, dass man für dieses ein Tierleben lang verantwortlich ist. Unschuldige Lebewesen unüberlegt zu kaufen und schon nach kurzer Zeit ins Tierheim zu bringen oder gar auszusetzen, bedeutet Angst und Misstrauen beim jeweiligen Tier, und das oft noch lange Zeit danach.
Auch beim Kauf von Feuerwerkskörpern sollte man nachdenken, was man Tieren damit antut. Es gibt genügend beinahe lautlose Raketen, die meistens auch billiger sind. Wer Abwechslung vom Alltag braucht, könnte als Neujahrsvorsatz beispielsweise mit Hunden der Pfotenhilfe Lochen Gassi gehen. Das begeistert auch Kinder und anstatt die Ersparnisse für Knaller auszugeben, kann so Geld und Tierleid gespart werden.
Rückfragen & Kontakt:
Sonja Weinand, Vereinssprecherin Verein PFOTENHILFE sonja.weinand@pfotenhilfe.org
Tel.: 01 / 892 23 77
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