- 12.12.2012, 13:33:33
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GDI: Kioto-Frust in Doha ist Motivation zum Handeln
Rückschlag im internationalen Klimaschutz ermuntert Dämmstoffindustrie, proaktiv die Klima- und Konjunktur Vorreiterrolle Österreichs weiter auszubauen!
Utl.: Rückschlag im internationalen Klimaschutz ermuntert
Dämmstoffindustrie, proaktiv die Klima- und Konjunktur
Vorreiterrolle Österreichs weiter auszubauen! =
Wien (OTS) - "Unverständlich ist die Phantasielosigkeit, wie
Klimaschutz international betrieben wird", zeigt sich Franz Roland
Jany, Geschäftsführer der Gemeinschaft Dämmstoff Industrie (GDI)
verwundert über die kleinmütigen Doha Ergebnisse. "Das
österreichische Modell, Klimaschutz und Konjunktur gleichermaßen
voran zu treiben, sollte als internationales Vorzeigemodell verstärkt
kommuniziert werden", regt Jany an. Konjunkturimpulse durch den
Sanierungsscheck und Initiativen, wie "Umwelt + Bauen" mit dem heute
vorgestellten Strategiepapier "Wohnen 2020" zeigen es vor: CO2
Einsparungen durch thermische Sanierung und energieeffizienten,
leistbaren Neubau, schaffen Jobs, regionale Wertschöpfung und stärken
die Kaufkraft der Haushalte.
Angesichts des offensichtlichen Unwillens der bedeutendsten
internationalen Player, ist eine Resignation bei den
Klimaanstrengungen kleiner Länder wie Österreich verständlich. Hat es
doch scheinbar wenig Sinn, den Musterknaben zu spielen, wenn sich die
Großen nicht an verbindliche Regeln binden wollen. "Weder Österreich,
noch Europa werden das Klimaruder herumreißen können", meint Jany.
Dass rasch wachsende Volkswirtschaften wie China und viele
Schwellenländer sich in ihrem Energiehunger nicht einschränken lassen
wollen, ist in Sachen Klimaschutz ebenso desillusionierend wie die
Tatsache, dass der Emissionshandel es den Staaten weiterhin möglich
macht, ihre Klimaverpflichtungen zu umgehen.
Klimaschutz liegt aber im nationalen Interesse von Ländern wie
Österreich. Denn intelligenter Klimaschutz bedeutet auch mehr
Versorgungssicherheit, mehr Arbeitsplätze und nicht zuletzt ein Plus
an sozialem Wohnen. "Und unsere Bundesregierung hat ja auch die Macht
von konjunkturpolitischen Energieeffizienz-Maßnahmen im Wohnbau
erkannt", freut sich Jany: Der Sanierungsscheck fördert aktiv die
thermische Sanierung und damit die Schaffung bzw. Sicherung von Jobs
in der Bauwirtschaft. Und die Maßnahme mildert die Auswirkungen der
steigenden Energiepreise insbesondere auf einkommensschwache
Haushalte. Intelligente Wohnbauförder-Modelle in den Bundesländern
unterstützen zusätzlich leistbaren und energieeffizienten Wohnbau.
Das heute vorgestellte Strategiepapier "Wohnen 2020" der
Nachhaltigkeitsinitiative "Umwelt & Bauen" zeigt die Richtung auf,
wie Wirtschaft, Klimaschutz und gesellschaftliche Verantwortung durch
intelligente Maßnahmen gefördert werden können. "Dieses Modell einer
klugen und zukunftsorientierten Konjunktur- und Klimapolitik muss
international vermarktet und verbreitet werden, nur so haben wir die
Chance, aktiven Klimaschutz effektiv um zu setzen und internationale
Klima-Verbündete zu gewinnen", empfiehlt Jany. UMWELT + BAUEN regt
eine bedarfsorientierte Dotierung der Wohnbauförderungsbudgets, eine
langfristige Sicherung des Neubaus durch die Wohnbauförderung in den
Ländern, eine Investitionskraft-Steigerung der gemeinnützigen
Wohnungswirtschaft, eine Realisierung der 3-Prozent-Sanierungsrate
und einen forcierten Umstieg auf erneuerbare Energien durch
schrittweisen Ausbau des Bundes-Sanierungsschecks an. Das heute
vorgestellte Strategiepapier ist unter www.umwelt-bauen.at
nachzulesen. Diese Strategie sollten bei internationalen
Klimakonferenzen vorgestellt werden, um auch andere Länder zu
überzeugen, dass aktiver, intelligenter Klimaschutz die Wirtschaft
unterstützt und Haushaltsbudgets schont oder sogar verbessen kann.
"`Lassen wir's bleiben` ist in Bezug auf Klimaschutz jedenfalls
keine intelligente Option: Wir müssen lernen, sinnvoller mit Energie
umzugehen", spricht Jany das Kernproblem jeder Energiepolitik an.
Denn selbst wenn Ölkonzerne immer tiefere Löcher bohren und
zweifelhafte Quellen wie Schiefergas anzapfen - fossile Energien
neigen sich dem Ende zu und werden dabei immer teurer. Aber auch
alternative Energien wie Biomasse, Sonnenenergie, Erdwärme oder
Windkraft gibt es nicht zum Nulltarif. "Es gibt nur einen Ausweg aus
der Energiefalle, die zunehmend zur Armutsfalle zu werden droht -
weniger Verbrauch!", so Jany.
Der Gebäudesektor in Österreich kann bis 2020 zum
Klima-Vorzeigebereich werden, wenn Sanierungsimpulse konsequent
fgesetzt werden und beim Neubau strenge Verbrauchswerte eingeführt
und eingehalten werden. Am Ende sind diese Maßnahmen eine notwendige
Investition ins soziale Wohnen der Zukunft. Denn die Rechnung für
billige, schlecht gedämmte Gebäude wird mit Sicherheit den Bewohnern
von Morgen in Form hoher Heizkosten präsentiert. Das Scheitern von
Doha darf uns nicht davon abbringen, unsere Energiesysteme zu
überdenken, denn weniger Energieverbrauch macht uns unabhängiger,
fördert die lokale Wirtschaft, zahlt in den sozialen Ausgleich ein
und wirkt natürlich auch Umwelt- und klimaschonend", schließt Jany.
Über GDI:
Die GDI ist die produktunabhängige Plattform und
Interessensvertretung der österreichischen Dämmstoffindustrie. Die
Arbeitsschwerpunkte liegen in der Steigerung der Energieeffizienz
sowie dem Wärme- und Klimaschutz bei Gebäuden.
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