- 12.12.2012, 09:00:38
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Collatio: Land Salzburg sitzt noch immer auf einem Pulverfass
Gutachten berechnet Schadenspotential von 1,7 Milliarden Euro aus Spekulationsgeschäften
Utl.: Gutachten berechnet Schadenspotential von 1,7 Milliarden Euro
aus Spekulationsgeschäften =
Wien (OTS) - Während in der Öffentlichkeit nach den Schuldigen des
Salzburger Finanzskandales gesucht wird, sitzt das Land nach wie vor
auf einem regelrechten Pulverfass, betont der Geschäftsführer des auf
Gemeindefinanzen spezialisierten Beratungsunternehmens Collatio,
Rainer Stich. Nach einem vom Unternehmen in Auftrag gegebenen
Gutachten beträgt das theoretische Verlustrisiko der
Spekulationsgeschäfte des Landes Salzburg auf Grund des Wesens der
Geschäfte 1, 7 Milliarden Euro. Dieser Betrag kann sogar noch höher
werden. "Der aktuelle Marktwert kann sich bei den derzeit bekannten
Geschäften bereits aufgrund einer geringfügigen Zinsbewegung über
Nacht massiv verändern. Selbst wenn man nur von einfach
strukturierten Zinstauschverträgen ausgeht, würde sich bei einer
Zinssenkung von nur 0,25 Prozent der negative Marktwert um 65
Millionen Euro erhöhen", heißt es in dem Gutachten.
Die bisher veröffentlichen Informationen lassen einen aktueller
Nettoverlust von 200 Millionen Euro vermuten. Die Marktentwicklung
der zugrunde liegenden Geschäfte legt nahe, dass die Verluste ab dem
Jahr 2005 entstanden sind. Im Jahr 2008 sind die Verluste dann
offenbar aus dem Ruder gelaufen.
. Banken haben mit Geschäften des Landes schätzungsweise 34
Millionen Euro verdient
Nach einer Hochrechnung, die der Gutachter auf Grund von Daten
ähnlich gearteter Geschäfte in anderen österreichischen
Gebietskörperschaften durchgeführt hat, dürften die Banken
schätzungsweise zumindest rund 34 Millionen Euro mit dem Land
Salzburg bisher verdient haben. Nach Vorliegen aller Fakten lässt
sich dieser Betrag genauer errechnen.
Ermittlung der Dimension der Finanzgeschäfte innerhalb eines
Tages möglich
Es sei ihm vollkommen unverständlich, warum die Ermittlung der
Dimensionen der Finanzgeschäfte Wochen oder Monate dauern sollte,
betont Rainer Stich von Collatio. Die notwendigen Informationen, um
eine Übersicht hinsichtlich Nominale und Marktwert zu erhalten, kann
tagesaktuell von den involvierten Banken dem Land Salzburg zur
Verfügung gestellt werden. "Unabhängig vom Volumen und von der Anzahl
der Geschäfte analysieren wir die von uns betreuten Fälle innerhalb
einer Woche," erklärt Stich. "Schon allein aufgrund der vorhandenen
Informationsplattformen im Land ist ein aussagekräftiges Ergebnis
innerhalb eines Tages möglich".
Collatio: Erste Hilfe bei Derivat- und Finanzgeschäften
Die Collatio Finanzconsulting GmbH ist ein auf Gemeindefinanzen
spezialisiertes Beratungsunternehmen. Ursprünglich stand die Beratung
von Unternehmen und Privaten im Vordergrund. Die hohe Anzahl an
Gemeinden, die durch Spekulationsgeschäfte Schaden erlitten haben,
hat jedoch jetzt den Beratungsfokus des Unternehmens verändert.
Collatio mit Firmensitz in Wien ermöglicht eine objektive
Feststellung der Schadensursache und -verursacher bei
Finanzgeschäften aller Art. Die Beratung liefert in vielen Fällen
eine Grundlage, um mit Banken und Finanzdienstleistern auf Augenhöhe
zu verhandeln und eine außergerichtliche Einigung hinsichtlich der
verursachungsgerechten Aufteilung von entstandenen Verlusten zu
ermöglichen.
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