- 06.11.2012, 16:39:38
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Wissenschaftsminister Töchterle zeichnet exzellente Wissenschaftler aus
Hohe Auszeichnungen der Republik für Chorherr, Hösele, Jurenitsch, Linhart, Reikerstorfer und Tschugguel

Utl.: Hohe Auszeichnungen der Republik für Chorherr, Hösele,
Jurenitsch, Linhart, Reikerstorfer und Tschugguel=
Wien (OTS) - Wissenschafts- und Forschungsminister Dr. Karlheinz
Töchterle hat heute hohe Auszeichnungen der Republik Österreich an
die Wissenschaftler Christa Chorherr, Herwig Hösele, Johann
Jurenitsch, Sepp Linhart, Johann Reikerstorfer und Wilhelm Tschugguel
verliehen. Bei der Überreichung der Ehrungen im Audienzsaal des
Bundesministeriums für Wissenschaft und Forschung lobte der Minister
die Leistungen: "Die heute ausgezeichneten Persönlichkeiten eint ihre
große Leidenschaft für die Wissenschaft und das Engagement, auf ihrem
jeweiligen Fachgebiet Fortschritte zu erzielen. Jeder für sich hat
sich einen großartigen Ruf in seinem Fachgebiet erarbeitet, gemeinsam
sind sie Repräsentanten der exzellenten Forschungslandschaft
Österreichs."
Univ.-Prof.i.R. Mag. Dr. JURENITSCH wird mit dem Großen Silbernen
Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich ausgezeichnet.
Bereits im UOG 75 und insbesondere im UOG 93 war er Wegbereiter für
weitreichende Veränderungen und war federführend an der Vorbereitung
und der Implementierung des Universitätsgesetzes 2002 beteiligt.
Jurenitsch engagierte sich für die neuen Governance-Strukturen weit
über die Grenzen der Universität Wien hinaus und war federführend an
zwei realisierten Großprojekten, der Eröffnung des Hauses
Schenkenstraße und des Hauses Sensengasse, beteiligt. Als Experte für
Pharmazie war Jurenitsch bereits zwischen 1986 und 1994 am Bau des
Pharmaziezentrums Wien beteiligt. Von 2002 bis 2009 unterstützte er
als Aufsichtsrat und Präsident der Emil Boral Stipendienstiftung
junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Österreich und der
Schweiz.
Ebenfalls über das große Silberne Ehrenzeichen für Verdienste um die
Republik Österreich darf sich em. o. Univ.-Prof. DDr. Johann
REIKERSTORFER freuen. Er hat als Universitätsprofessor für
Fundamentaltheologie sowie als Dekan der Katholisch-Theologischen
Fakultät der Universität Wien deren Entwicklung maßgeblich geprägt.
Darüber hinaus hat er jahr-zehntelang zur Entwicklung der
Interdisziplinarität und Intensivierung des Dialogs zwischen Politik
und Wissenschaft beigetragen. Als prononcierter Vertreter der
sogenannten "Neuen politischen Theologie" hat Reikerstorfer einen
großen Beitrag zur Entwicklung einer Form von Theologie geleistet,
die sich explizit mit den gesellschaftlichen und politischen
Implikationen theologischer Diskurse auseinandersetzt. Er gilt als
einer der führenden Experten der Wiener Theologischen Schule und hat
mit seinen Forschungen zur Aufarbeitung dieser bedeutenden
österreichischen theologischen Tradition des 19. Jahrhunderts
beigetragen. Er war von 1989 bis 1991 sowie von 1993 bis 1995 Dekan
der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien und
erwirkte in dieser Zeit eine Öffnung des Habilitationsverfahrens für
Laien in ganz Österreich.
Professor Herwig HÖSELE wird mit dem Österreichischen Ehrenkreuz für
Wissenschaft und Kunst I. Klasse geehrt. Seit seiner Matura am
Akademischen Gymnasium in Graz ist er publizistisch und politisch
tätig, vorerst als innenpolitischer Redakteur der "Süd-Ost
Tagespost". 25 Jahre hindurch war er enger Berater der
Landeshauptleute Krainer und Klasnic. Er war Mitherausgeber der
Schriftreihe "politicum" sowie des Jahrbuchs für Steirische Politik,
au-ßerdem Chefredakteur, Geschäftsführer und zuletzt Mitherausgeber
der Wochenzeitung "Die Steirische", aber auch Mitbegründer der
Antenne Steiermark. Während seiner Zeit als Bundesrat initiierte er
mit Nationalratspräsident Khol den Österreich-Konvent. Als
Koordinator für Wissenschaftskommunikation in der Steiermärkischen
Landesregierung ist er für die Dialogreihe "Geist & Gegenwart"
verantwortlich. Außerdem betreut er den Inge Morath-Preis und die
jährlichen Wissenschaftsberichte des Landes Steiermark. 2010
organisierte er ein Symposium mit den österreichischen
Wissenschaftler/innen des Jahres und startete die
zivilgesellschaftliche Initiative "Mehr Forschung". Darüber hinaus
ist Professor Hösele seit vielen Jahren beim Europäischen Forum
Alpbach tätig.
o. Univ.-Prof. Dr.h.c. Dr. Sepp LINHART, Japanologe von
internationalem Ruf, wird ebenfalls mit dem Österreichischen
Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse ausgezeichnet.
Begonnen hat er seine Karriere 1969 als Lektor für Japanologie an der
Universität Wien. 1978 wurde er zum ordentlichen
Universitätsprofessor für Japanologie an der
Geisteswissenschaftlichen Fakultät ernannt, wo er bis heute
erfolgreich lehrt. Er war Vorstand des Instituts für Japanologie und
ist seit 2001 Vorstand des Instituts für Ostasienwissenschaften.
Gastprofessuren führten ihn u. a. an die Henry M. Jackson School of
International Studies der University of Washington (USA), an das
Institute for Humanistic Studies der Universität Kyoto (Japan) und an
die International School of Social Sciences an der Universität
Tampere (Finnland). Seine Forschungsschwerpunkte liegen auf dem
Gebiet der neueren Geschichte Japans und der Sozialkunde. Als
Präsident bzw. nunmehr Ehrenpräsident des Akademischen Arbeitskreises
für Wissenschaft und Kunst ist er mitverantwortlich für zahlreiche
wis-senschaftliche Symposien zu Japan in Wien. Gemeinsam mit der
Tokai-Universität, Tokyo, der International Buddhist University,
Osaka und seit 2001 mit der Meiji-Universität wurden jeweils
abwechselnd in Tokyo und in Wien zahlreiche wissenschaftliche
Veranstaltungen organisiert. Insgesamt zehn Kooperationsabkommen
zwischen der Universität Wien und japanischen Universitäten gehen auf
seine Initiative zurück.
Dkfm. Dr. Christa CHORHERR darf sich über den Berufstitel
"Professorin" freuen. Nach ihrer universitären Ausbildung führte ihr
berufliches Engagement von der Internationalen Atomenergiebehörde zur
Bank Austria, wo sie zuletzt für die Einführung des Internet Banking
in den internationalen Tochterbanken in Ost- und Zentraleuropa
verantwortlich war. Nach ihrem Übertritt in den Ruhestand startete
Chorherr eine sehr erfolgreiche, zweite Karriere als Autorin zu
gesellschaftspolitischen Fragen im Zusammenhang mit Religionen.
Dieser Tätigkeit gingen lange private Studien voraus. In dichter,
sich geradezu ergänzender Weise hat sie Bücher über die Geschichte
und Folge der Balkankriege, Prophet Mohammed, die Lage der Christen
im Heiligen Land und die Frage der Unterdrückung der Frauen durch die
Religionen publiziert. Zu ihren erfolgreichsten Büchern zählen "Wenn
Kreuz und Halbmond brennen" oder "Wessen Heiliges Land?". Gerade zu
Fragen der Integration der Gesellschaft, die zu einer vermehrten
Gleichberechtigung der Geschlechter und der Globalisierung der
Völkergemeinschaft führt, hat das Werk von Chorherr große Bedeutung.
Ebenfalls "Professor" wird heute Hofrat Dr. Wilhelm TSCHUGGUEL,
Präsident des Landesgerichts Korneuburg. Tschugguel hat unter anderem
über 12 Jahre hindurch in ca. 50 Ganztagesseminaren österreichweit
die neueste erbrechtliche Entwicklung, Judikatur und Literatur für
Notare und Notariatskandidaten vorgetragen. Er hat damit in einem
insbesondere auf Grund der Gerichtskommissärstätigkeit in
Verlassenschaftsverfahren äußerst wichtigen Rechtsgebiet der
österreichischen Notarinnen und Notare einen enormen Beitrag zur
Qualitätssicherung geleistet. Tschugguel war von 1989 bis 2004 in der
Justizschule Schwechat als Vortragender und Prüfungskommissär
betreffend die Grundausbildung der Rechtspfleger und die
Spartenlehrgänge Außerstreit für Rechtspfleger engagiert, wobei er ab
1998 Vorsitzender der Prüfungskommission war. Weiters hielt er in der
Justizschule Schwechat zahlreiche Vorträge für Richteramtsanwärter.
Zu seinen wichtigsten Publikationen zählen das gemeinsam mit
Rechtsanwalt Dr. Krepp verfasste Buch "Von Erben und Testamenten.
Seit 2006 ist Dr. Tschugguel außerdem Redakteur der Fachzeitschrift
"iFamZ" ("Interdisziplinäre Zeitschrift für Familienrecht") und
betreut hier das Fachgebiet Erbrecht.
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