• 06.11.2012, 12:17:47
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Blecha/Moitzi: Generationendialog ist Voraussetzung für Generationensolidarität

Enquete "Gleiche Chancen für Jung und Alt?" - Generationenvertreter diskutieren zum Thema Generationengerechtigkeit

Utl.: Enquete "Gleiche Chancen für Jung und Alt?" -
Generationenvertreter diskutieren zum Thema
Generationengerechtigkeit=

Wien (OTS/SK) - Der Generationendialog ist die Voraussetzung für eine
funktionierende Generationensolidarität. Das betonten Karl Blecha,
Präsident des Pensionistenverbandes Österreichs (PVÖ) und des
Seniorenrates, und Wolfgang Moitzi, Vorsitzender der Sozialistischen
Jugend Österreichs (SJÖ) und der Bundesjugendvertretung, im Vorfeld
der Enquete "Gleiche Chancen für Alt und Jung?". Im Rahmen eines
gemeinsamen Pressegesprächs mit Johanna Zauner (Vorsitzende der
Bundesjugendvertretung) und Seniorenrats-Präsident Andreas Khol
unterstrichen Blecha und Moitzi, dass es notwendig sei, dass die
Vertreter der älteren und der jüngeren Generation bei allen
relevanten politischen Verhandlungen mit am Tisch sitzen. Gemeinsam
kämpfen die "neuen Sozialpartner" Hand in Hand für die Sicherung des
gesetzlichen Pensionssystems, eine altersgerechte Arbeitswelt, die
bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie und die Zurückdrängung
von prekären Dienstverhältnissen. ****

Die heute ab 14.00 Uhr im Palais Epstein stattfindende Enquete ist,
so Blecha, "der nötige Kontrapunkt zu jenen, die nicht müde werden,
einen Generationenkonflikt herbeizureden oder herbeizuschreiben". In
Wahrheit funktioniere der Dialog zwischen den Generationen nämlich
sehr gut, auch, "weil wir aufeinander zugehen". Für Blecha steht
unumstößlich fest, dass Jung und Alt bei allen politischen
Verhandlungen - von der Sozialpolitik, über die Pensionen, bis hin zu
Gesundheitspolitik und Bildung - mit am Tisch sitzen müssen. Und
"wenn die Jungen nicht eingeladen sind, dann stehen wir auch auf und
gehen". Im Mittelpunkt des gemeinsamen Kampfes stehe die Sicherung
des staatlichen, umlagenfinanzierten Pensionssystems, "das sich in
der Krise so außerordentlich gut bewährt hat". Damit dieses auch in
Zukunft gesichert bleibe, brauche es, so Blecha anständige
Beschäftigungsverhältnisse, anständige Entlohnung, mehr
Vollzeitarbeitsplätze und eine altersadäquate Arbeitswelt, damit die
Menschen länger gesund im Erwerbsleben verbleiben können.

Auch für Wolfgang Moitzi ist klar: "Nichts ist so wichtig für unser
Pensionssystem wie eine vernünftige Arbeitsmarktpolitik". Hier
sprechen sich Blecha und Moitzi unter anderem für eine Reform der
Lebensverdienstkurve aus. "Das hat positive Effekte für Jung und
Alt", betont Moitzi, da die Jüngeren damit in der Zeit der Haushalts-
und Familiengründung mehr Geld zur Verfügung hätten und ältere
Arbeitnehmer nicht mehr aufgrund ihrer verhältnismäßig hohen
Einkommen von Dienstgebern in die Pension gedrängt und abgeschoben
werden. Moitzi und Blecha fordern weiters eine Zurückdrängung der
unbezahlten Praktika. Denn diese haben massive Auswirkungen auf das
Pensionssystem, da den Betroffenen die Beitragsjahre fehlen und dem
Staat Beitragszahlungen entgehen. "Der öffentliche Dienst hat hier
Vorbildwirkung und die unbezahlten Praktika abgeschafft. Jetzt ist
auch die Privatwirtschaft gefordert", so Moitzi, der sich weiters
dafür ausspricht, dass Betriebe, die Lehrlinge ausbilden, bei der
öffentlichen Auftragsvergabe bevorzugt werden.

Die Generationenvertreter fordern außerdem, dass im neuen, laut
Blecha "sehr fortschrittlichen", System des leistungsbezogenen
Pensionskontos die "schlechten Jahre" (Ferialjobs, Praktika etc.) mit
einem gesonderten Schlüssel gerechnet werden, damit sie zu keiner
Minderung des Pensionsanspruches führen. "Wir nehmen es ernst und
kämpfen dafür, dass die Jungen Anspruch auf eine Pension haben, von
der sie leben können", so Blecha.

Für den PVÖ- und Seniorenratspräsidenten steht fest:
"Generationensolidarität ist kein Lippenbekenntnis. Sie gründet sich
auf einem Generationendialog, den wir permanent führen müssen. Denn
gemeinsam müssen wir in der politischen Szene dieses Landes
unüberwindbar werden." (Schluss) sv/bj

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