- 06.11.2012, 08:02:08
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Umfrage: 55 Prozent der Deutschen fühlen sich vom Chef falsch bewertet / Experten kritisieren laienhafte Praxis bei Jahresendgesprächen
Wien, Düsseldorf (ots) - Die Mehrheit der Arbeitnehmer in Deutschland
steht den zum Jahresende durchgeführten Beurteilungs- und
Feedbackgesprächen ablehnend gegenüber. Der Grund: Die von den
Vorgesetzten getroffenen Beurteilungen entsprechen nach Ansicht von
55 Prozent der Befragten nicht den tatsächlichen Leistungen und
werden als willkürlich empfunden. Gleichzeitig kritisieren 61 Prozent
die Einstellung der Führungskräfte zu den Mitarbeitergesprächen als
reines Pflichtprogramm. Mögliche Verbesserungen sieht die Mehrheit
der Arbeitnehmer in wissenschaftlich fundierten Prozessen. Das zeigt
eine bevölkerungsrepräsentative Befragung des Assessment-Spezialisten
Metaberatung unter 1.100 Arbeitnehmern in Deutschland.
Die Ergebnisse der Umfrage machen zudem deutlich, dass die
Arbeitnehmer Feedbackgespräche nicht länger als Einbahnstraße
akzeptieren. 79 Prozent wünschen sich, bei der Bilanz künftig auch
die Leistungen der Vorgesetzten mit einzubeziehen. "Die Kritik der
Arbeitnehmer trifft einen wunden Punkt. Sie zeigt wie laienhaft
Mitarbeitergespräche in der deutschen Unternehmenspraxis häufig
vorbereitet und durchgeführt werden", sagt Dr. Rainer M. Neubauer,
Geschäftsführer des Assessment-Spezialisten Metaberatung. "Dreh- und
Angelpunkt sollte künftig die Analyse und Einbeziehung individueller
Persönlichkeitsmerkmale auf Seiten der Führungskräfte und ihrer
Mitarbeiter sein. Dies lässt sich beispielsweise mit Testverfahren
realisieren, die nach internationalen Fachstandards entwickelt wurden
(American Psychological Association). So lässt sich ein klareres Bild
der agierenden Persönlichkeiten zeichnen und zur Grundlage von fairen
Feedbackgesprächen machen. Ein solcher wissenschaftlicher Ansatz wird
jedoch von der großen Mehrheit der Arbeitgeber bisher nicht
berücksichtigt."
Weitere Schwächen bei Mitarbeitergesprächen sehen die Befragten
häufig bei der fehlenden Verbindlichkeit. So haben 47 Prozent die
Erfahrung gemacht, die Meetings führten zu nichts. Was dort
besprochen wurde sei oft nach kürzester Zeit wieder vergessen. Aller
Kritik zum Trotz bestätigt jedoch eine Mehrheit der Befragten in den
Feedbackgesprächen einen grundsätzlichen Nutzen. So halten es 58
Prozent der Arbeitnehmer zumindest für wichtig, regelmäßig mit
Vorgesetzten Beurteilungsgespräche zu führen und Zielvereinbarungen
festzulegen.
Über Metaberatung GmbH Metaberatung GmbH ist Spezialist für Personaldiagnostik und mit Büros in Deutschland, Österreich sowie der Schweiz vertreten. Internationale Konzerne und mittelständische Firmen nutzen das spezifische Fachwissen des Unternehmens zur Gestaltung personaldiagnostischer Prozesse, zur Bestimmung von positionsspezifischen Anforderungsprofilen, zur Vorbereitung von Personalentscheidungen sowie der Erhebung von Entwicklungs- und Trainingsbedarfen. Darüber hinaus betreibt Metaberatung ein eigenes Schulungszentrum zur Zertifizierung und zur Führungskräfteentwicklung. Das Unternehmen bietet seine online Assessments in über 40 Sprachen weltweit an. Zu den Partnern gehören unter anderem die Hogan Assessment Systems, Inc., die Kaplan deVries, Inc. und die RHR International LLP. Mit wissenschaftlich abgesicherten und online verfügbaren Verfahren von Hogan Assessment Systems werden Persönlichkeit, kognitive Leistungsfähigkeit sowie Verhalten beschrieben und damit das Leistungsvermögen auf allen Ebenen in Unternehmen und Nichtregierungsorganisationen treffsicher vorhergesagt. Die seit über 60 Jahren etablierten und weiterentwickelten Methoden der RHR International versetzen Unternehmen in die Lage, ihre Führungskräfte der 1. und 2. Ebene auszuwählen und zu entwickeln.
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