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Heinisch-Hosek zu Equal Pay Day: Kleiner Lichtblick in Sachen Einkommensschere - aber noch viel zu tun

Frauenministerin will Rechtsanspruch auf einen Kinderbetreuungsplatz ab 1. Lebensjahr und Papamonat für die Privatwirtschaft

Wien (OTS/SK) - Den morgigen Equal Pay Day nahmen sich die SPÖ-Frauen zum Anlass um auf die nach wie vor bestehende Einkommensungleichheit zwischen Männern und Frauen aufmerksam zu machen. Auf das durchschnittliche Fraueneinkommen berechnet arbeiten Frauen statistisch gesehen ab dem 6. Oktober gratis, während Männer für ihre Arbeit weiter bezahlt werden. In einer gemeinsamen Aktion mit u.a. der Wiener Frauenstadträtin Sandra Frauenberger, der SPÖ-Bundesfrauengeschäftsführerin Andrea Mautz, der Wiener SPÖ-Frauensekretärin Nicole Berger-Krotsch, der FSG-Frauenvorsitzenden Elisabeth Vondrasek und der ÖGB-Bundesfrauenvorsitzenden Brigitte Ruprecht erklärte Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek: "Wir begehen den Equal Pay Day heute um drei Tage später als letztes Jahr. Das ist ein kleiner, erfreulicher Lichtblick. Und es zeigt, dass die Politik ihre Hausaufgaben gemacht hat. Trotzdem gibt es immer noch viel zu tun." ****

Die Frauenministerin verwies auch auf die Einkommensberichte: "Das sind Instrumente, die von den Gewerkschafterinnen auch sehr genützt werden." Auch der Gehaltsrechner ist eine Erfolgsgeschichte. Bereits 800.000 Zugriffe erfolgten auf diesen Onlinerechner. Auch die Gehaltsangaben bei Stelleninseraten würden inzwischen sehr gut funktionieren. Diese geschaffenen Instrumente will die Frauenministerin zur Verkleinerung der Gehaltsschere noch mehr genutzt wissen. Aufgefordert seien hier einerseits die Unternehmer, sich die etwaigen Gehaltsungerechtigkeiten anzusehen und dagegen etwas zu tun. "Andererseits will ich Frauen ermutigen, auch das zu fordern, was sie am Arbeitsmarkt wert sind."

Echte Chancengerechtigkeit zwischen Männern und Frauen ist für Heinisch-Hosek an ein Bündel von Maßnahmen geknüpft, die ineinander greifen müssen. Benötigt würden laut Frauenbarometer "unisono mehr Kinderbetreuungsplätze und mehr Personal in den Kinderbetreuungseinrichtungen". Auch strebt die Frauenministerin einen Rechtsanspruch auf einen Kinderbetreuungsplatz "ab dem ersten Lebensjahr" des Kindes sowie den Papamonat für die Privatwirtschaft an. Bei der Familienförderung sieht die Frauenministerin eine Wissenslücke bezüglich der Möglichkeiten steuerlicher Erleichterungen, durchgängig bekannt sei lediglich die Familienbeihilfe. "Es gilt, an vielen Schrauben zu drehen, um zu Chancengleichheit zu gelangen", so das Resümee der Ministerin.

Die Wiener Frauenstadträtin Sandra Frauenberger verwies darauf, dass sich ein Gutteil der Einkommensschere nicht durch Faktoren wie Bildung, Ausbildung oder Karenz, sondern ausschließlich durch den Faktor Geschlecht erklären lassen. "Ich denke, das ist allemal Grund, weiter dafür zu kämpfen, dass wir den Equal Pay Day künftig am 31. Dezember feiern", sagte Frauenberger. Wien ist beim Kampf gegen die Lohnschere das erfolgreichste Bundesland. In Wien findet der Equal Pay Day erst in zwei Wochen statt und konnte im Vergleich zum Vorjahr sogar um fünf Tage verbessert werden. Als entscheidende Gründe dafür sieht Frauenberger den Gratis-Kindergarten, die Koppelung der öffentlichen Aufträge an Frauenförderung, die Frauenquote in der Stadt Wien und spezielle Programme des Wiener ArbeitnehmerInnenförderungsfonds (waff) für Frauen. (Schluss) up/sv

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