JUGENDVERTRETUNG: Jugendliche sind keine angepassten "Ja-SagerInnen"!
BJV weist Behauptung, Jugendliche seien angepasste "Ja-SagerInnen" entschieden zurück. Deren großes Engagement sollte anerkannt und gefördert werden!
Wien (OTS) - Anlässlich einer Studie des Instituts für Jugendkulturforschung, weist die Bundesjugendvertretung die Schlussfolgerungen, junge Menschen würden Dinge rein nach einem Kosten-Nutzen-Prinzip bewerten und statt Idealismus Pragmatismus vorziehen, zurück. Solche Fehldarstellungen zeigen einmal mehr die Notwendigkeit breit angelegter und repräsentativer Jugendforschung in Österreich.
BJV-Vorsitzende Johanna Zauner entgegnet: "JedeR zweite Jugendliche engagiert sich ehrenamtlich. Dieses Engagement ist nicht das Resultat von Pragmatismus, sondern wird von dem Wunsch getragen, in unserer Gesellschaft etwas zu verbessern. Junge Menschen sind daher definitiv keine angepassten Ja-SagerInnen!"
Chancen- und zeitgerechtes Bildungssystem einführen!
Gleichzeitig stehen junge Menschen in Österreich im Bildungssystem und am Arbeitsmarkt unter großem Druck, wie auch die Jugendwertestudie 2011 gezeigt hat. Dieser Druck wird durch den Vorwurf des Pragmatismus weiter erhöht. So herrscht etwa an den Schulen ein permanenter Selektions- und Leistungsdruck. Ebenfalls besorgniserregend ist, dass fast die Hälfte der Befragten angibt, kritische Fragen seien in der Schule und an Universitäten unerwünscht.
Dies zeigt aus Sicht der Bundesjugendvertretung klar, dass es in Österreich einer umfassenden Bildungsreform bedarf, um diese Missstände endlich zu beseitigen und zu einem chancen- und zeitgerechten Bildungssystem zu kommen.
Jugendliches Engagement fördern!
"Es ist wirklich schade, dass durch solche Aussagen der Eindruck entsteht junge Menschen wären nur auf den eigenen Vorteil bedacht. Anstatt ihr großes soziales Engagement anzuerkennen und zu fördern wird so der Druck auf Jugendliche immer weiter erhöht. Solche Darstellungen führen dazu, dass junge Menschen sich von Politik und Gesellschaft immer öfters nicht verstanden fühlen", so die Vorsitzende weiter. Auch die prekäre Lage am Arbeitsmarkt erschwert die Lage junger Menschen zusätzlich.
Daher setzt sich die Bundesjugendvertretung für mehr Verständnis für die Anliegen und Sorgen junger Menschen ein. Jugendliche leisten einen enormen Beitrag für die österreichische Gesellschaft. Dieses Engagement sollte von der Gesellschaft, der Politik und den Medien anerkannt und gefördert werden.
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