- 03.10.2012, 09:45:52
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Schulpreis: Bildungsministerin Schmied zeichnet das Bundesgymnasium Bludenz mit dem Österreichischen Schulpreis 2012 aus.
Sonderpreis geht ex aequo an die Allgemeine Sonderschule Krems und Volksschule 33 in Linz
Utl.: Sonderpreis geht ex aequo an die Allgemeine Sonderschule Krems
und Volksschule 33 in Linz=
Wien (OTS) - Bildungsministerin Claudia Schmied verlieh den
Österreichischen Schulpreis 2012 an das Bundesgymnasium Bludenz, der
Sonderpreis zum Schulpreis ging ex aequo an die Allgemeine
Sonderschule Krems und die Volksschule 33 in Linz. Im festlichen
Rahmen im Kasino am Schwarzenbergplatz unter der künstlerischen
Mitgestaltung der Jungen Burg wurden heuer bereits zum vierten Mal
die besten Schulen des Landes mit dem Österreichischen Schulpreis
ausgezeichnet.
Der mit 10.000 Euro dotierte Schulpreis und der mit 5.000 Euro
dotierte Sonderpreis würdigen die herausragende pädagogische Arbeit
von Schulen in Österreich. Eine Fachjury bewertet die schulische
Praxis anhand folgender sechs Qualitätsbereiche: Leistung, Umgang mit
Vielfalt, Unterrichtsqualität, Verantwortung, Schulleben und Schule
als lernende Institution. Auch die Kooperation mit außerschulischen
Partnern wird bei der Beurteilung berücksichtigt. "Mit dieser
Auszeichnung wollen wir Leistung honorieren und Impulse setzen für
die Entwicklung von Schule und Unterricht in Österreich", so
Bundesministerin Claudia Schmied.
In diesem Jahr haben insgesamt 69 Schulen aus dem gesamten
Bundesgebiet eingereicht. Sechs Schulen konnten sich bei einer
Fachjury für die Shortlist qualifizieren: Für den Hauptpreis wurden
neben der Gewinnerschule aus Bludenz die Neue Mittelschule St. Peter
6 aus Klagenfurt und die Handelsakademie/Handelsschule aus Tulln
nominiert. Die Allgemeine Sonderschule Krems, die Volksschule 33 aus
Linz und die Fachschule für wirtschaftliche Berufe der Caritas in
Graz kamen in die engere Auswahl für den Sonderpreis zum Schulpreis,
mit dem die Jury besondere Leistungen auf einem bestimmten Gebiet
auszeichnet.
Preisträger Österreichischer Schulpreis 2012: Bundesgymnasium Bludenz
Das Bundesgymnasium Bludenz hat es sich zum Ziel gesetzt, die
SchülerInnen frühzeitig und intensiv an Kultur heranzuführen. Dazu
wurde ein eigener Zweig "Kultur und Sprache" geschaffen, das Fach
"kulturelle Bildung" ist Pflichtfach ab der 8. Schulstufe. Die Schule
kooperiert mit einer Vielzahl an Kulturinstitutionen des Landes u.a.
dem Vorarlberger Architektur Institut und dem Jüdischen Museum
Hohenems, mit letzterem werden Projekte im Rahmen der
BMUKK-Initiativen "culture connected" und "Interkulturaliät und
Mehrsprachigkeit" durchgeführt. Der Umgang mit Vielfalt ist ein Teil
der Schulphilosophie. Vielfalt im Sinne einer Stärkung von
SchülerInnen mit nichtdeutscher Muttersprache, Vielfalt aber auch in
den Projekten und fächerübergreifenden Aktivitäten an der Schule. So
wird das Thema Architektur, Wohn- und Lebenswelten interdisziplinär
betrachtet und ausgehend von der eigenen Wohn- und Arbeitssituation
u.a. die Wohn- und Siedlungskultur erforscht und ein Verständnis von
Raum, Architektur und Formgestaltung geschaffen. Die
Unterrichtsqualität zeichnet sich durch eigenverantwortliches
Arbeiten und eine praxisrelevante Herangehensweise an Lerninhalte
aus. Durch den künstlerischen und kulturellen Schwerpunkt lernen die
SchülerInnen früh auch den Umgang mit kreativen
Ausdrucksmöglichkeiten. Verantwortung füreinander zeigt sich am BG
Bludenz im sozialen und demokratiepolitischen Engagement der
SchülerInnen - auch außerhalb der Schule. Schulklima und Schulleben
werden aktiv von den SchülerInnen mitgestaltet. Der Kontakt zu
außerschulischen Partnern und ExpertInnen, die zahlreichen
Aktivitäten und Projekte prägen das Schulleben und öffnen die Schule
nach außen. Die Lehrerinnen und Lehrer sind diejenigen, die mit ihrer
Einstellung und ihrem Engagement, ihrem Teamgeist und ihrer Kompetenz
all das ermöglichen und wesentlich dazu beitragen, dass das BG
Bludenz mit dem Schulpreis 2012 ausgezeichnet wird.
Preisträger Sonderpreis: Allgemeine Sonderschule Krems und
Volksschule 33 in Linz
In diesem Jahr gab es erstmals eine Ex-aequo-Entscheidung bei der
Vergabe des Sonderpreises, da die Jury sowohl die Allgemeine
Sonderschule Krems als auch die Volksschule 33 in unterschiedlichen
Bereichen für herausragend erklärte.
Die Allgemeine Sonderschule Krems zeichnet sich vor allem durch ihren
Fokus auf Inklusion von Menschen mit Behinderung in unserer
Gesellschaft aus und zeigt auf beeindruckende Weise, was Schule sein
kann. Ein Ort, an dem die Bedürfnisse jedes einzelnen Kindes im
Mittelpunkt stehen. Ein Raum, in dem sich jedes Kind nach seinen
Möglichkeiten entfalten kann. Ein Haus, das offen ist und den Kontakt
nach außen sucht. In schulübergreifenden Projekten kooperiert die ASO
Krems u.a. mit dem BRG Krems, der HAK/HAS Krems und dem Mary Ward
ORG, um Berührungsängste abzubauen. Inklusion wird hier auf allen
Ebenen gelebt: Kinder mit und ohne sonderpädagogischem Förderbedarf
werden gemeinsam unterrichtet und entsprechend ihren individuellen
Voraussetzungen und Bedürfnissen gefördert.
Manche Kinder haben nicht die optimalen Startbedingungen in eine
erfolgreiche Bildungslaufbahn. Gründe dafür gibt es viele. Eine
Aufgabe von Schule sollte es sein, besonders diesen Kindern
Möglichkeiten zu eröffnen und soziale Defizite auszugleichen. Die
Volksschule 33 im Linzer Franckviertel hat sich genau das zum Ziel
gesteckt. An der Schule werden größtenteils Kinder mit nichtdeutscher
Muttersprache unterrichtet, mehr als zehn verschiedene Sprachen
werden gesprochen - eine Tatsache, die an der Schule als Chance und
nicht als Defizit gesehen wird. Die Volksschule 33, auch
Dorfhallenschule genannt, öffnet sich bewusst nach außen und nimmt
Bezug auf die Lebenswelten der Kinder, die sie besuchen. Formale
Bildungsprozesse werden mit informellem Lernen der Alltagswelten der
Stadtteil-BewohnerInnen verknüpft. Die VS 33 schafft es auf
beeindruckende Weise, auf das soziale Umfeld einzugehen und dieses in
das pädagogische Konzept zu integrieren.
Weitere Informationen sowie Bildmaterial sind unter
http://www.bmukk.gv.at/ministerium/vp/2012/20121003a.xml und
http://www.bmukk.gv.at/schulpreis abrufbar.
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