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Blecha: Pensionsreform mit Pensions-Gutschrifts-Konto bereits erledigt - Arbeitsreform noch nicht

Schwedisches Modell nicht vergleichbar

Wien (OTS) - Er könne es schon nicht mehr hören, dass die Pensionen zu hoch, das Pensionsalter zu niedrig und der Staatszuschuss unfinanzierbar sei. "Wir brauchen zuerst eine Reform der Arbeitswelt mit altersgerechten Jobs. Wenn es diese gibt, wird auch längeres Arbeiten möglich sein", erklärte Pensionistenverbands-Präsident Karl Blecha anlässlich der heute präsentierten Expertenvorschläge zu einer neuerlichen Pensionsreform.

Blecha fordert die Unternehmen und Betriebe auf, sich mehr um ihre älteren DienstnehmerInnen zu kümmern. "Viele Menschen werden durch die Arbeit krank, sind körperlich oder psychisch nicht mehr in der Lage, die geforderten Leistungen und das Tempo zu erfüllen. Dort müssen wir ansetzen", so Blecha.

Zum von den Experten vielgepriesenen schwedischen Modell merkte Blecha an, "dass es dort beispielsweise für den Dienstgeber keine Höchstbeitragsgrundlage gibt. Da bin ich gespannt, was der Herr Leitl dazu sagt", so Blecha. Der Pensionistenverbands-Präsident verwies darauf, dass es in Schweden ein traditionell tief verankertes Präventions- und Rehabilitationsmodell gibt, das bei uns gerade im Entstehen ist." Überdies werde ab 2014 ohnehin auf das Pensionsgutschrifts-Konto umgestellt.

Blecha hielt fest, "dass man schon heute länger als bis 65 arbeiten kann - wenn der Betrieb es will." Man solle also nicht so tun, als ob längeres Arbeiten in Österreich "verboten wäre", so Blecha. Einmal mehr forderte der Pensionistenverbands-Präsident auf, jene Betriebe zu bestrafen, die ältere Dienstnehmer aus dem Arbeitsleben mobben, in die Arbeitslosigkeit drängen oder de facto zwangspensionieren. Blecha: "Nach dem Verursacher-Prinzip sollen sie dafür zahlen, also die Kosten der Arbeitslosigkeit oder der Frühpension übernehmen. Derzeit hat nur der Dienstnehmer die Zeche zu bezahlen, und zwar durch höhere, lebenslange Abschläge, die zu verringerten Pensionen führen.

"Die Menschen wollen nicht ständig vom Herrn Marin hören, dass sie bis 70 arbeiten sollen und dafür eine halbe Pension bekommen. Die Menschen wollen altersgerechte Arbeitsplätze und sichere Pensionen", so Blecha abschließend.

Rückfragen & Kontakt:

Pensionistenverband Österreichs, Generalsekretär Andreas Wohlmuth
Tel.: 01/313 72 DW 30, presse@pvoe.at

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