• 14.06.2012, 11:23:57
  • /
  • OTS0140 OTW0140

Fasern der Zukunft - der Papier-Sektor treibt Nachhaltigkeit und Wettbewerbsfähigkeit voran

Papierindustrie fordert schlankes Energieeffizienzgesetz - Papiergroßhandel: Drehscheibe zwischen Industrie und Endkunden - PPV mit Fokus auf Mitarbeiter und Wettbewerbsfähigkeit

Wien (OTS/PWK) - Erstmals bündelt die Wertschöpfungskette
Papier ihre Themen und Anliegen in einer gemeinsamen Veranstaltung.
Der Austrian Paper Day, der am 14. Juni im Tech Gate hoch über den
Dächern Wiens stattfindet, spannt den inhaltlichen Bogen von Green
Printing und der Nachhaltigkeit von Papier, über aktuelle
Markperspektiven und Branchenstrategien wie der "2050 Roadmap to a
low-carbon bio-economy", bis hin zu Verpackungstrends der Zukunft und
der Innovationskraft von Papier & Co.

Bundesministerin Doris Bures: Innovation, Nachhaltigkeit und
effizienter Einsatz von Ressourcen
"Die Wertschöpfungskette Papier ist ein Sektor mit Tradition und
Zukunft. Von der nachhaltigen Waldbewirtschaftung über die Holz-,
Zellstoff- und Papierindustrie als Rohstoff- und
Recyclingdrehscheibe, den Produkten und Verpackungen aus Papier,
Karton und Wellpappe, den Groß- und Einzelhandel, bis zum Bereich
Druck und Medientechnik - der nachhaltige und effiziente Einsatz von
Ressourcen sowie die Innovationskraft für intelligente Produkte und
Dienstleistungen stehen im Fokus der unternehmerischen Exzellenz", so
Doris Bures, Bundesministerin für Verkehr, Innovation und
Technologie, die den Ehrenschutz für diese neue Veranstaltung
übernommen hatte.

Papierindustrie fordert schlankes und wettbewerbskonformes
Energieeffizienzgesetz
DI Oliver Dworak, Geschäftsführer der Austropapier - Vereinigung
der Österreichischen Papierindustrie, fordert von der Regierung
höchste Aufmerksamkeit für das Thema Energieeffizienz: "Die
Wertschöpfungskette Papier wird mit dem erneuerbarem Rohstoff Holz
und dem umfassenden Recycling der Fasern als Altpapier wichtige
Beiträge zu einer CO2-armen, energie- und ressourceneffizienten
Wirtschaft und Gesellschaft leisten. Energiepolitik ist für die
Papierindustrie ein entscheidender Standortfaktor - einseitige
Belastungen schädigen die im internationalen Standortwettbewerb
stehenden Unternehmen schwer. Die heimischen Betriebe liegen mit
ihrem niedrigen Verbrauch von Strom und Wärme für die Herstellung von
Zellstoff und Papier mit an der Weltspitze. Effizienzsprünge waren
meist eng mit Produktionssteigerungen verbunden, etwa der
Inbetriebnahme neuer Papiermaschinen. Aufgrund der langen
Investitionszyklen und der schwierigen Marktlage kann aber dieser
Trend nicht automatisch Jahr für Jahr fortgeschrieben werden. Wir
unterstützen daher den Wirtschaftsminister in seinen Bemühungen für
ein intelligentes und flexibles Energieeffizienzgesetz, das auf
Vorleistungen der Betriebe und reale Investitionszeiträume Bedacht
nimmt. Starre Investitionsverpflichtungen und unflexible
Einsparungsziele lehnen wir ab. Auch einer aufgeblähten
Effizienzverwaltungsstruktur und einem Fördertopf, der die von der
Industrie eingezahlten Gelder nach dem Gießkannenprinzip verteilt,
erteilen wir eine klare Absage." Die heimische Papierindustrie, die
aktuell fast 4.000 Green Jobs bereitstellt, erzeugt rund 80% des
benötigten Stroms in Eigenanlagen an den Standorten, fast
ausschließlich mit der hocheffizienten KWK-Technologie
(Kraft-Wärme-Kopplung). Über 50% der eingesetzten Brennstoffe sind
biogen und somit für den Klimaschutz nicht CO2-relevant.

VÖZ-Grünberger: Presseförderung braucht mehr Mittel, um
Titelvielfalt zu sichern
"Papier und Zeitungen - das ist keine Zweckehe, sondern eine
Liebesheirat. Herr und Frau Österreicher lesen ihre Tageszeitungen
zum überwiegenden Teil auf Papier", betonte Gerald Grünberger,
Geschäftsführer des Verbandes Österreichischer Zeitungen (VÖZ), "und
auch die Verleger verdienen mit den Druckausgaben der Zeitungen den
größten Teil ihrer Umsätze, schließlich wird jeder zweite Werbe-Euro
in Print investiert." Das werde im Wesentlichen auch in den kommenden
Jahren so bleiben, prognostiziert Grünberger. Doch die Politik müsse
für faire Rahmenbedingungen sorgen: Die Werbeabgabe benachteilige
Print gegenüber Online massiv. Während Werbung in Papier-Zeitungen
dieser fünfprozentigen Abgabe unterliegt, ist Online-Werbung davon
ausgenommen. Grünberger bekräftigte die langjährige Forderung des
VÖZ, diese "europaweit einmalige" Abgabe abzuschaffen, was auch Teil
des aktuellen Regierungsprogrammes ist. Realpolitisch sei die
Umsetzung dieser Forderung aufgrund der angespannten Budgetsituation
fraglich, daher plädiert Grünberger für die Gleichbehandlung aller
Werbeformen: "Es kann nicht sein, dass eine Werbeform völlig frei
geht." Im Gegenzug solle die Regierung die Kürzung der
Presseförderung rückgängig machen bzw. die Mittel dieses
Förderinstruments weiter aufstocken. Durch die Kürzung um 1,35 Mio.
Euro könne sie ihren Förderauftrag - die Sicherung der Titel- und
Meinungsvielfalt - mit den verbleibenden 10,8 Mio. Euro nicht mehr
erfüllen. "Eine Presseförderung, die ihren Auftrag ernst nehmen will,
muss um ein Vielfaches höher dotiert sein, als dies jetzt der Fall
ist." Dies würde sich mit den Mehreinnahmen aus der Werbeabgabe
"leicht" finanzieren lassen. Allein durch die Besteuerung der
Werbeeinnahmen von Google Österreich würde der Fiskus schätzungsweise
sieben Mio. Euro zusätzlich einnehmen.

Papiergroßhandel als ökologische Drehscheibe zwischen Industrie
und Endkunden
Agnes Bergler-Stelzl, Corporate Marketing & Sustainability,
PaperNet GmbH:
Der österreichische Papiergroßhandel beschäftigt sich in den letzten
Jahren eingehend mit dem Thema Nachhaltigkeit. So war PaperNet 2006
der erste österreichische FSC- und PEFC-zertifizierte
Papiergroßhandel, Europapier, Antalis und Stiassny folgten umgehend.
. Beide Zertifizierungen, die dem Waldschutz dienen, sind heute
Standard, denn im Zuge der "Chain of Custody" muss jedes Unternehmen
der Produktkette und somit auch der Großhandel zertifiziert sein, um
das letztendliche Druckprodukt zertifiziert auszuloben. Mit den
Zertifizierungen einhergehend ist eine ökologisch orientierte
Sortimentspolitik, die eine Vielfalt nachhaltiger Produkte umfasst.
Dazu zählen auch Papiere, die für den Druck des Österreichischen
Umweltzeichens geeignet sind und somit verschiedene Umweltparameter
während der Produktion erfüllen müssen. Auch CO2-neutrale Papiere
gewinnen an Bedeutung. Die bei der Produktion entstandenen
CO2-Emmissionen werden bei diesen Papieren mittels
Klimaschutzzertifikaten kompensiert. Neben der ökologischen
Produktpolitik sieht es der Papiergroßhandel als wesentliche Aufgabe,
seine Kunden zum Thema Nachhaltigkeit zu beraten. Dazu finden
kundenindividuelle Schulungen und Workshops statt. Zum Beispiel wurde
im Herbst 2011 durch PaperNet die Print & Paper Academy ins Leben
gerufen, die gemeinsam mit Druckpartnern veranstaltet wird. Ziel ist
es, Print-Entscheidungsträger für die Themen "Papier-Druck-Ökologie"
zu sensibilisieren und Aufklärungsarbeit zu leisten.

Verband Druck & Medientechnik: Schluss mit Ökoschwindel bei
Gedrucktem
Umweltfreundliche Printprodukte liegen im Trend, doch der
derzeitige Logo-Wald an Umweltzeichen ist für Druckereien und deren
Kunden unübersichtlich. Was ist wirklich nachhaltig bei Foldern,
Katalogen, Geschäftsberichten, Werbemitteln und Co? Mag. Werner
Neudorfer, Geschäftsführer des Verbandes Druck & Medientechnik
Österreich, fordert eine differenzierte Sichtweise zum Green
Printing ein: "Die Druckbranche hat in den letzten zehn Jahren viel
zur umweltfreundlichen Produktion beigetragen. Gerade deswegen ist es
erforderlich, sich kritisch mit dem auseinanderzusetzen, was heute
unter Green-Printing am Markt firmiert. Wichtig ist ein seriöser und
authentischer Umgang mit dem Thema - das gilt sowohl für
Druckdienstleister als auch für Kunden. Nachhaltigkeit als
Standortvorteil zu etablieren ist nur dann möglich, wenn sich
ökologische Zielsetzungen auch kaufmännisch gut darstellen lassen -
unsere Branche hat dazu das Know How und Green Printing als
Philosophie hat dazu das Potenzial." Der Verband Druck &
Medientechnik forciert die Entrümpelung des Logo-Waldes. Die
Alternative: Print-CO2-kompensiert, das künftig als Dach alle
Umweltmaßnahmen der Druckereien nachvollziehbar und transparent
machen soll.

Neue Two Sides-Kampagne zur Nachhaltigkeit von Papier startet im
Juni 2012
Michael Radax, Präsident Print Power Austria und Geschäftsführer
der Österreichischen Kuvertindustrie ÖKI, stellte im Rahmen des
Pressegesprächs die neue Two Sides-Kampagne vor, die im Juni 2012 in
Österreich startet: "Print Power Austria kommuniziert die Vorzüge von
Papier und Printprodukten. Dazu zählt natürlich auch das Thema
Nachhaltigkeit, das ganz im Fokus der Kampagne Two Sides steht", so
Radax. Im Juni startet Two Sides mit neuen Anzeigensujets, die die
ökologischen Aspekte von Papier und Printmedien ins Zentrum der
Aufmerksamkeit rücken. Radax: "Wir haben im Vorfeld der neuen
Kampagne umfangreiche Marktstudien und eine europaweite Umfrage
durchgeführt. Die Umwelt-Themen, die die Konsumenten im Zusammenhang
mit Papier und Printmedien am meisten beschäftigen, betreffen
Recycling, Wälder und Klimaschutz. Diesem Interesse der
Papierkonsumenten und Mediennutzer tragen wir mit Two Sides
Rechnung."

Papierverarbeitende Industrie legt Fokus auf erstklassige
Mitarbeiter und Wettbewerbsfähigkeit
Angesichts der Prognose für das Gesamtjahr 2012 mit einem flachen
Wachstum von + 1% richtet die PPV Industrie ihre Strategie auf
Effizienzsteigerung, Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit und
Produktivität aus. Um im internationalen Konkurrenzkampf bestehen zu
können, benötigt die Industrie vor allem gut ausgebildete
Arbeitskräfte, die durch ihre Leistung und KnowHow die Vorteile
angrenzender Billiglohnländer wettmachen. Gerade die Rekrutierung
qualifizierten Personals gestaltet sich aber zunehmend schwieriger,
wozu neben der demographischen Entwicklung und dem ausgetrockneten
Arbeitsmarkt auch der geringe Bekanntheitsgrad von Branche und
Lehrberuf beitragen. Die Branchenverbände PPV entwickeln daher in
einem gemeinsamen Projekt "Employer Branding", ein Toolkit, das die
Firmen bei der Rekrutierung nach ihren individuellen Bedürfnissen
unterstützen soll. Damit wird sich die PPV Industrie in der
Öffentlichkeit als attraktiver, moderner Arbeitgeber, der
anspruchsvolle, abwechslungsreiche und nachhaltige Arbeitsplätze mit
guter Ausbildung und Entwicklungsmöglichkeiten für engagierte
Mitarbeiter bietet, präsentieren.
Das Industriewissenschaftliche Institut - IWI zeigt die PPV-Industrie
in einer neuen Studie "Struktur und wirtschaftliche Bedeutung der
Papierverarbeitenden Industrie in Österreich" als bedeutenden
Wirtschaftsakteur (der volkswirtschaftlichen Beitrag beträgt knapp
vier Milliarden Euro, die Branche generiert 29.500
Beschäftigungsverhältnisse), der sich deutlich von den benachbarten
Industrien unterscheidet und bescheinigt der Papierverarbeitenden
Industrie einen Wachstumsvorsprung gegenüber vergleichbaren Branchen.
Ziel ist, in einem schwierigen Umfeld mit gut qualifizierten
Mitarbeitern wettbewerbsfähig zu bleiben und - auch mit flexiblen
Arbeitszeitmodellen - durch ausreichende Wertschöpfung künftige
Investitionen und letztlich den Standort Österreich abzusichern.

paperdimension auf facebook: was Papier alles kann
Papier-Fans haben von nun an die Möglichkeit, interessante
Projekte rund um das Thema Papier auf Facebook mitzuverfolgen: die
Plattform paperdimension zeigt, was Papier alles kann - im
Mittelpunkt stehen dabei die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von
Papier z.B. in der Kunst, in der Werbung, als Verpackung oder völlig
neue Zugänge im Umgang mit Papier. paperdimension findet man unter
www.facebook.com/paperdimension und ist eine Initiative von
Austropapier, der Vereinigung der österreichischen Papierindustrie.

Abends findet in der Gasometerhalle die printissimo|emballissimo
Award Gala statt, bei der die österreichische Papierindustrie die
kreativsten und innovativsten Druck- und Verpackungslösungen aus
Papier, Karton und Wellpappe auszeichnet. Im 25. Jahr der
Veranstaltung wurde der österreichweit ausgeschriebene Wettbewerb
unter dem Motto "Die Zukunft gestalten" um die neue Kategorie
fibrePLUS erweitert. Damit werden die faszinierendsten Produkte aus
Zellulosefasern, der nachhaltigen und erneuerbaren Faser der Zukunft,
prämiert. (us)

Rückfragehinweis:

Austropapier - Vereinigung der Österreichischen Papierindustrie
   DI Ilse Dostal-Wanivenhaus
   T +43/1/58886-209
   F +43/1/59996-222
   dostal@austropapier.at
   www.austropapier.at 
   
   Fachverband PPV Industrie
   Mag. Martin Widermann
   T+43/1/505 53 82
   F +43/1/505 90 18
   widermann@ppv.at
   www.ppv.at
   
   PaperNet GmbH 
   Mag. Agnes Bergler-Stelzl
   Corporate Marketing & Sustainability
   T +43/02236/602-121
   Mobil +43/664/209 67 06
   F  +43/02236/602-22121
   agnes.bergler@papernet.at
   
   Print Power & Two Sides Austria
   Mag. Patrick Mader
   T + 43/1/58886 273
   F +43/1/58886-222
   Info@printpower.at
   www.printpower.at
   www.papernet.at
   
   Verband Druck & Medientechnik
   Mag. Werner Neudorfer
   T +43/1/512 66 09
   F +43/1/512 66 09 19
   verband@druckmedien.at
   www.druckmedien.at
   
   VÖZ - Verband Österreichischer Zeitungen
   Mag. Andreas Csar
   Presse und Öffentlichkeitsarbeit
   T +43/1/ 5337979-419
   Mobil +43/ 664/ 3329419
   andreas.csar@voez.at
   www.voez.at

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | PWK

Bei Facebook teilen.
Bei X teilen.
Bei LinkedIn teilen.
Bei Xing teilen.
Bei Bluesky teilen

Stichworte

Channel