Cap zu Eurokrise: "Simple Anklagen führen uns nicht weiter"
Wien (OTS/SK) - Gemeinsame Lösungsstrategien und eine differenzierte Debatte forderte SPÖ-Klubobmann Josef Cap von der Opposition in seiner Rede anlässlich der "Dringlichen Anfrage" der FPÖ an Finanzministerin Maria Fekter zur "Eurokrise" am Mittwoch im Nationalrat. Denn es gehe hier immerhin um Beschäftigung, Sicherheit und um die Sozialsysteme eines Kontinents von hunderten Millionen Einwohnern. "Simple Anklagen führen uns hier nicht weiter", so Cap. ****
Cap räumte ein, dass man bei der Konstruktion der Eurozone und der Erweiterung der EU wahrscheinlich etwas genauer hinschauen hätte sollen. Aber: "Österreich hatte, hat und wird auch nach wie vor einen riesigen Nutzen von der Europäischen Union haben. Eine halbe Million Arbeitsplätze in Österreich ist von der Exportwirtschaft abhängig, daher ist auch zu hoffen, dass beim Europäischen Rat Ende Juni Schritte Richtung Wachstum gesetzt werden", so Cap.
Lösungen für die Länder der Eurozone sind zum Nutzen aller anderen, insbesondere auch für Österreich. Denn wir sind mit acht Millionen Einwohnern davon abhängig, dass wir eingebettet sind in einen funktionierenden Wirtschaftsraum. In diesem Wirtschaftsraum wollen wir unter Wahrung der sozialen Errungenschaften wie Sozial-Gesundheits- und Bildungssystem wettbewerbsfähig sein mit Ländern wie den USA, China und anderen aufstrebenden Staaten. Entscheidend werde sein, Investitionen in Zukunftsbereiche zu tätigen und, so Cap: "Das macht die Bundesregierung."
Cap forderte auch Regularien für die Finanzwelt. So müsse die internationale Gemeinschaft Druck auf Steueroasen machen, es brauche eine effizientere Bankenaufsicht sowie Finanzmarktregeln mit einem Verbot bestimmter Finanzmarktprodukte.
Abschließend hielt Cap fest, "bloßes Sparen führt nicht zum Ziel, es braucht Wachstumsperspektiven mit Optimismus und Investitionsbereitschaft". (Schluss) bj/sl
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