Zoo Hellbrunn: Zehn Geparden, auf zu engem Raum und zu viel Stress?
EndZOO Österreich vermutet Fluchtursache und fordert öffentliche Aufklärung
Salzburg (OTS) - Der Gepardenausbruch im Zoo Hellbrunn vergangene Woche und die ungenügende Sicherheit der Gehege werfen bei der Tierschutzorganisation EndZOO Österreich weitere Fragen auf. Nach Recherchen der Organisation müssten sich im Salzburger Zoo derzeit mindestens 10 Geparden befinden.
Da es aber nur ein großes Außengehege von mindestens 4000 qm im Zoo gibt, vermutet EndZOO jetzt zu beengte Haltungsbedingungen für einen Großteil der Tiere. Die zookritische Tierschutzorganisation verlangt nun eine öffentliche Aufklärung und eine unabhängige Prüfung der Gepardenhaltung. Auch eine Offenlegung der Gehegegrößen und der Verbleib einiger Tiere ist eine weitere Forderung an Hellbrunn. Nach intensiven Auswertungen der Tierschützer gibt es nämlich zum Gepardenbestand einige Unklarheiten in diversen Zuchtpublikationen die der Klärung bedürfen.
"Wenn sich die Mutter und ihr Nachwuchs aus 2011 die große Außenanlage im Wechsel mit anderen erwachsenen Tieren teilen müssen, könnten durchaus beengte Verhältnisse, ein ständiger und zu naher Kontakt untereinander zu erheblichem Stress und letztendlich auch zu Panikreaktionen unter den Tieren führen. Es ist schon fraglich, warum sonst so ruhige Tiere mit solch einer Kraft eine Gehegetür aufspringen. Hier muss eine intensive und öffentliche Ursachenforschung betrieben werden", so Zoo-Experte und EndZOO-Sprecher Frank Albrecht. "Wir fordern eine Offenlegung der Gehegegrößen und des Tierbestandsbuches um festzustellen, ob beengte Verhältnisse zur Flucht und zur erheblichen Gefährdung von Mensch und Tier geführt haben. An dieser Transparenz mangelt es nicht nur in Hellbrunn."
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