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Entgegnung Statistik Austria zu Franz Schellhorns Kommentar in der PRESSE vom 13.6.2012 "Und wer senkt die Preise?"

Wien (OTS) - In dem von Franz Schellhorn verfassten Kommentar "Und wer senkt die Preise?" in der "Presse" vom 13.6.2012 heißt es: "Die von der Statistik Austria ausgewiesene Inflationsrate steht unter dem dringenden Tatverdacht, die tatsächlich relevante Teuerungswelle zu verschleiern."

Statistik Austria verwehrt sich aufs Entschiedenste dagegen, unter "Tatverdacht" gestellt zu werden, Preisentwicklungen durch offizielle Statistiken "verschleiern" zu wollen. Aussagen dieser Art zeugen offenkundig von einer Unvertrautheit des Autors dieses Kommentars mit der Methodik der Inflationsberechnung.

Die Zusammensetzung und Gewichtung des Warenkorbs, der der Berechnung des Verbraucherpreisindex zugrundeliegt, reflektiert das durchschnittliche Konsumverhalten aller österreichischen Haushalte und wird nach wissenschaftlichen Methoden und internationalen Standards berechnet. Statistik Austria macht darüber hinaus auch Sonderauswertungen in Bezug auf die Preisentwicklung von Gütern des täglichen bzw. wöchentlichen Einkaufs (Mikro- und Miniwarenkorb). Die Preisentwicklung dieser Güter ist Konsumentinnen und Konsumenten wesentlich präsenter und wird oft als "gefühlte Inflation" bezeichnet. Hier wird etwa deutlich, dass die Inflation für Nahrungsmittel im Jahr 2011 höher war als die allgemeine Inflationsrate. Oft gehen preissenkende Effekte von langlebigen Konsumgütern aus (etwa Preise für Computer oder PKW), die nur seltener angeschafft werden, aber in der Ausgabenstruktur der Konsumentinnen und Konsumenten einen wesentlichen Anteil ausmachen. Dies erklärt die oft niedrigere durchschnittliche Inflationsrate des Verbraucherpreisindex, der sich auf den gesamten Warenkorb bezieht.

Wir laden alle an diesem Thema Interessierten ein, sich im Detail direkt bei Statistik Austria (www.statistik.at) über die Inflationsberechnung zu informieren.

Rückfragen & Kontakt:

Bundesanstalt Statistik Österreich
Mag. Julia Fischer, Medien- und Informationspolitik
Tel.: +43 (0)1 71128-7767
presse@statistik.gv.at

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