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GBH-Muchitsch: Freiheitliche weit weg von den Arbeitern!

Viele Schwerarbeiter schaffen es gesundheitlich nicht einmal in die Schwerarbeitspension

Wien (OTS/ÖGB) - "Die Freiheitlichen zeigen wieder einmal, wie realitätsfern sie bei den Themen Beschäftigte und Pensionen sind", so der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft Bau-Holz Josef Muchitsch in Reaktion auf die Aussagen des freiheitlichen Wirtschaftsobmannes Fritz Amann, man solle die Abschläge für `Frühpensionisten deutlich erhöhen.++++

"Schwer arbeitende Menschen gehen ja nicht freiwillig in Frühpension, sondern deshalb, weil sie schwere gesundheitliche Schäden aus ihrem Arbeitsleben davongetragen haben. Viele Schwerarbeiter schaffen es gesundheitlich nicht einmal, mit dem 60. Lebensjahr die Schwerarbeitspension zu erreichen", so Muchitsch weiter.

Dazu kommt, dass Unternehmen ältere ArbeitnehmerInnen, sobald sie gesundheitlich angeschlagen sind, kündigen. Muchitsch: "Nur 60 Prozent dieser Betroffenen erhalten überhaupt eine Pension. Die restlichen 40 Prozent sind ungelernte Arbeiter und werden zwischen Gebietskrankenkasse und AMS monate- und jahrelang hin- und hergeschoben. Es geht dabei nicht zuletzt um Tausende Familien, welche nicht wissen, wie sie mit einem Arbeitslosentaggeld von 31,40 Euro ihre Grundbedürfnisse finanzieren sollen - und da fällt Herrn Amann nichts anderes ein, als diesen Menschen auch noch hohe Abschläge zuzumuten"

Auch der Wunsch Amanns nach einer Senkung der Lohnnebenkosten durch Nichtleistung des Arbeitslosenversicherungsbeitrages für Ältere wurde von den Unternehmen in der Vergangenheit nicht genutzt. Muchitsch:
"Die Erfahrungen der letzten Jahre haben dies leider bestätigt. Vielmehr nutzen Unternehmen leider die Möglichkeit, ältere ArbeitnehmerInnen durch jüngere zu ersetzen. Auch der viel beklagte Fachkräftemangel ist meist nur ein Vorwand, um einen noch größeren Austausch von Arbeitskräften zu vollziehen. Die älteren ArbeitnehmerInnen sind vielen Unternehmen leider nicht mehr wichtig!"

Muchitsch appelliert an die Unternehmen, ihren moralischen und sozialen Verpflichtungen endlich wieder mehr nachzukommen: "Die Menschen gesund in Beschäftigung zu halten ist eine Verpflichtung der Unternehmen. Wir brauchen die Wirtschaft als Partner und nicht als Gegner, wenn wir das tatsächliche Pensionsantrittsalter erhöhen wollen. Die ArbeitnehmerInnen zu bestrafen, welche aus gesundheitlichen Gründen arbeitsunfähig werden, ist jedenfalls der völlig falsche Weg!"

Rückfragen & Kontakt:

Gewerkschaft Bau-Holz
BV Josef Muchitsch
Tel. 0664/614 55 42
bessere.zukunft@josef-muchitsch.at

Mag. Sonja Schmid
Tel. 0664/614 55 60
presse@gbh.at
www.bau-holz.at

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