FPÖ-Mölzer: Finanzbedarf Italiens wird den Euro-Rettungsschirm sprengen
Beschwichtigungen von Premier Monti sind unglaubwürdig - Euro-Rettungsschirm aufstocken bedeutet, Nettozahler wie Deutschland und Österreich finanziell ausbluten zu lassen
Wien (OTS) - Die Aussage des italienischen Ministerpräsidenten Mario Monti, wonach sein Land kein Kandidat für den Euro-Rettungsschirm sei, sei nicht viel mehr als eine Beruhigungspille, meinte heute der freiheitliche Delegationsleiter im Europäischen Parlament, Andreas Mölzer. "Italien hat eine Verschuldung von 120 Prozent des BIP, muss allein heuer weit über 400 Milliarden Euro an neuen Anleihen auf den Finanzmärkten aufnehmen, und das bei einer seit Jahren schwächelnden Konjunktur. Wie das funktionieren soll, steht in den Sternen", erklärte Mölzer.
Somit müsste, wie der freiheitliche EU-Mandatar forderte, unverzüglich mit Notfallsplanungen begonnen werden. "Denn eines steht fest: Der Finanzbedarf Roms wird alles bisher Dagewesene in den Schatten stellen. Auch ist davon auszugehen, dass der Euro-Rettungsschirm bei weitem nicht ausreichen wird, um Italien aus dem Sumpf zu ziehen, womit die Eurozone an einem Scheideweg angelangt ist: entweder weitermachen wie bisher und alle Mitglieder in den Abgrund reißen oder neue Wege beschreiten", betonte Mölzer.
Dabei wies der freiheitliche Europaabgeordnete darauf hin, dass eine weitere Aufstockung des Euro-Rettungsschirms kein Allheilmittel sei. "Die EU-Nettozahler wie Deutschland oder Österreich sind längst an ihrer Leistungsfähigkeit angelangt. Sie weiter zur Kasse zu bitten, bedeutet nichts anderes, als die finanziell ausbluten zu lassen. Um das zu verhindern, muss ein kerneuropäischer Hartwährungsverbund rund um den früheren D-Mark-Verbund gegründet werden", schloss Mölzer.
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