Walser zu Darabos: Gedenken an die SS am Heldenplatz ist inakzeptabel!
Grüne aber erfreut über Bekenntnis des Verteidigungsministers zum Deserteursdenkmal am Heldenplatz
Wien (OTS) - "In der Krypta am Heldenplatz gedenkt die Republik Österreich hochoffiziell aller namentlich genannter Gefallener von Wehrmacht und Waffen-SS. Darunter befinden sich auch Massenmörder. Es reicht daher nicht, wenn Verteidigungsminister Norbert Darabos nun ankündigt, den von mir nachgewiesenen Massenmörder Josef Vallaster aus der Liste zu streichen", so eine kritische Reaktion des Grünen Nationalratsabgeordneten Harald Walser auf die heutige Ankündigung des Verteidigungsministers.
Der gelernte Historiker Walser erinnert Darabos an den offiziellen sogenannten 'Traditionserlass' des Bundesheeres: "Darin wird ein Anknüpfen an die Tradition der Wehrmacht ausdrücklich verboten! Somit kann nur der Widerstand von Österreichern in der Wehrmacht traditionsstiftend sein. Daher sind das Totenbuch in der Krypta an sich sowie deren gesamte Gestaltung der Skandal." Kein Bundesheersoldat hat es verdient, vor der Krypta als Ehrenwache für SS-Mörder abgestellt zu werden. Kein Staatsgast verdient es, von der Bundesregierung dorthin hingeführt zu werden, um Kränze abzulegen. "Ich fordere daher weiter die sofortige Schließung der Krypta", so Walser.
Erfreut zeigt sich der Grüne Nationalrat darüber, dass Darabos seinen Widerstand gegen ein Deserteursdenkmal am Heldenplatz aufgibt:
"Deserteure aus der Wehrmacht haben das Richtige getan und nicht mehr für die verbrecherischen Ziele des NS-Staates gekämpft. Dafür gebührt ihnen unser Dank", stellt Walser fest: "In Österreich gibt es keinen geeigneteren Ort für ein Deserteursdenkmal als den Heldenplatz. Nach dem Einlenken von Darabos sollte es in Abstimmung mit der Stadt Wien nun rasch umgesetzt werden!"
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