- 02.06.2012, 11:04:34
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FSG-Katzian: Vermögen belasten, Einkommen aus Arbeit entlasten
Österreich ist offenbar auf dem besten Weg, zu einem Steuerparadies für Superreiche und Millionäre zu werden
Wien (OTS/ÖGB) - "Hätte es noch einen weiteren Beweis dafür
gebraucht, wie ungerecht die Vermögen in Österreich aufgeteilt sind,
dann liefert ihn der diese Woche
präsentierte Global Wealth Report der Boston Consulting Group.
Österreich ist mit an der Weltspitze, was die Dichte an Superreichen
betrifft, nur in der Schweiz und in Singapur ist sie noch größer. Auf
100.000 Haushalte kommen in Österreich mehr als acht, die ein
Vermögen von mehr als 100 Mio. Dollar (80,3 Mio. Euro) besitzen -
damit sind wir Spitzenreiter in der EU und weltweit auf Platz 3",
berichtet der Vorsitzende der Fraktion Sozialdemokratischer
GewerkschafterInnen (FSG), Wolfgang Katzian. Mit Platz 32 von 63
liegt Österreich auch was die sogenannten einfachen Millionäre
betrifft, im guten Mittelfeld.
"Österreich scheint auf dem besten Weg zu sein, zu einem
Steuerparadies für Milliardäre und Millionäre zu werden. Was die
Besteuerung dieser Vermögen betrifft, sind wir aber weit davon
entfernt, im internationalen Vergleich gut abzuschneiden", so Katzian
weiter. Im Vergleich der 34 OECD-Staaten ist Österreich mit dem
vorletzten Platz fast Schlusslicht. Während in den OECD-Staaten im
Schnitt 5,5 Prozent der Steuereinnahmen aus Vermögensbesteuerung
kommen, sind es in Österreich nur rund 1,3 Prozent.
Gleichzeitig stammen zwei Drittel der Steuereinnahmen in Österreich
aus Lohn-, Mehrwert- und Umsatzsteuer. "Die Arbeitnehmerinnen und
Arbeitnehmer zahlen also kräftig ein und ordentlich drauf, während
Superreiche und Millionäre geschont werden. Der Handlungsbedarf liegt
klar auf der Hand: Es muss mehr Maßnahmen für mehr
Steuergerechtigkeit geben. Wir brauchen einen Systemwechsel, mehr
vermögensbezogene Steuern - um den Faktor Arbeit zu entlasten, die
Kaufkraft der Menschen zu stärken und damit der steigenden Kluft
zwischen Arm und Reich entgegenzuwirken."
Rückfragehinweis:
FSG-Presse
Litsa Kalaitzis
Tel. 0676 817 111 553
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