ÖH zum Internationalen Hurentag: Raus aus der Illegalisierung

Wien (OTS) - Vier Frauen posierten exemplarisch für vier
Berufsgruppen in einschlägiger Kleidung - eine davon als
Sexarbeiterin - auf der Parlamentstreppe (Fotos und genauere Infos
zur Aktion siehe Link unten). Bei dreien von ihnen war die
Zuschreibung als Arbeiterin völlig klar - bei der Sexarbeiterin
stellten wir die Frage in den Raum, ob Sexarbeit wirklich als Arbeit
wahrgenommen wird. Dies spiegelt sich auch darin wider, dass
Sexarbeit bis vor kurzem noch als sittenwidrig galt, was zur Folge
hatte, dass das dafür vereinbarte Entgelt nicht gerichtlich
durchsetzbar war. Wenigsten das hat sich durch eine erst vor wenigen
Tagen veröffentlichten Entscheidung des Obersten Gerichtshof (3 Ob
45/12g) geändert - ein wichtiger Schritt zur rechtlichen Akzeptanz
von Sexarbeit.

"Die heutige Medienaktion sollte darauf hinweisen, wie stark
Sexarbeit gegenwärtig stigmatisiert, tabuisiert und in die Peripherie
verdrängt wird. Mit Blick auf morgen, den 2. Juni, wollen wir
verstärkt auf diese Problematik verweisen. Wir solidarisieren uns
klar mit den Sexarbeiterinnen", so Angelika Gruber vom Vorsitzteam
der ÖH. "Es ist essentiell und notwendig, sich für die Rechte von
Sexarbeiterinnen einzusetzen, wie beispielsweise auch der Verein
LEFÖ, der morgen im Prater eine Informationsveranstaltung abhält."

"Mit einem Unsichtbar-Machen der Sexarbeit und deren Ausübenden wird
die Situation für Sexarbeiterinnen nicht besser, sondern schlechter.
Es braucht Rahmenbedingungen, die gutes und sicheres Arbeiten
ermöglichen und die der Diversität und den Bedürfnissen von
Sexarbeiterinnen gerecht werden. Die Rechte von Sexarbeiterinnen und
deren Selbstbestimmung müssen daher an erster Stelle stehen", so
Janine Wulz vom Vorsitzteam der ÖH.

Fotos zur Aktion finden sich hier:
http://www.flickr.com/photos/bundesoeh/sets/72157629995084352/

Medieninfo:
http://www.oeh.ac.at/#/informationnews/presse/pressematerial/

Rückfragehinweis:
Österreichische HochschülerInnenschaft (ÖH)
Sara Scheiflinger, Pressesprecherin
Tel.: 0676 888 52 211
mailto:sara.scheiflinger@oeh.ac.at; http://www.oeh.ac.at

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