- 01.06.2012, 11:48:15
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BZÖ-Bucher: Die Zahlen: 148 Milliarden für Griechenland - wohin das Geld geflossen ist!
Wien (OTS) - Seit Frühjahr 2010 haben Euro-Staaten, Banken und
Internationaler Währungsfonds (IWF) zwei Hilfspakete geschnürt.
Daraus sind fast 148 Mrd. Euro an Krediten nach Griechenland gepumpt
worden. Die deutsche BILD-Zeitung hat errechnet, wohin die
Griechenlandmilliarden wirklich geflossen sind. BZÖ-Chef Josef Bucher
sieht sich erneut bestätigt und fordert "einen sofortigen
Zahlungsstopp an Griechenland und den Ausstieg des Landes aus dem
Euro kombiniert mit der Rückkehr zur Drachme, wie es auch das
deutsche IfO-Institut als "bestmögliche" Rettungsvariante diese Woche
vorgeschlagen hat".
1. Griechenland-Paket Nr. 1 (2010-2011): 73 Mrd. Euro in sechs
Raten.
Der Löwenanteil - rund 55 Mrd. Euro - ging an die Europäische
Zentralbank (EZB), Privatbanken und Versicherungen, um fällige
Staatsschulden abzuzahlen.
Ca. 18 Mrd. Euro flossen in den Staatshaushalt. U. a. für Löhne;
knapp jeder vierte Arbeitnehmer in Griechenland ist beim Staat
beschäftigt. Oder für Renten, darunter anfangs auch Luxus-Renten, z.
B. für unverheiratete Töchter hoher Militärs.
2. Griechenland-Paket Nr. 2 (ab 2012): Bisher wurden 74,7 Mrd. Euro
ausgezahlt.
30 Mrd. Euro gingen wiederum an Banken und Privatgläubiger.
5 Mrd. für Zinsen.
Mit 18 Mrd. Euro wurden griechische Banken gestützt. Weitere 7 Mrd.
Euro sollen bald folgen.
Über 14 Mrd. Euro flossen, um bei der EZB deponierte Anleihen
abzuzahlen.
Zusätzlich verzichten die privaten Gläubiger in den nächsten Jahren
ohnehin auf rund 100 Milliarden Euro. Seit dem EU-Beitritt 1981
erhielt Griechenland aus EU-Fonds Zuschüsse (z. B. für Straßenbau,
Landwirtschaft) von über 100 Mrd. Euro. Das Geld hat aber der
griechischen Wirtschaft nicht nachhaltig genutzt.
Ex-Wirtschaftsminister Michalis Chrysochoidis räumte in der
Frankfurter Allgemeinen Zeitung jüngst ein, fast alles sei in den
Konsum geflossen. Laut EU-Kommissionschef José Manuel Barroso kommen
unterm Strich unfassbare 380 Mrd. Euro an Griechenland-Hilfe zusammen
- 33600 Euro pro Kopf oder 177 Prozent der Jahreswirtschaftsleistung
(BIP) des Landes. Beim "Marshall-Plan" in Westeuropa nach dem Zweiten
Weltkrieg waren es gerade zwei Prozent, errechnet BILD. "Genug
gezahlt an Pleitestaaten und marode Banken. Die griechische
Bevölkerung sieht nichts von dem Geld und Österreichs Steuerzahler
verbrennen sinnlos Milliarden. Wenn jetzt auch noch die Eurobonds
kommen, dann ist das finanzielle Schicksal Österreichs endgültig
besiegelt. Es muss endlich die Notbremse gezogen werden", verlangt
Bucher.
Rückfragehinweis:
Pressereferat Parlamentsklub des BZÖ
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