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Kapellari: "Klares Nein" zu Sonderweg der "Pfarrerinitiative"

Bischof bei Medienempfang: Weltkirche ist mit Problemen "sehr vertraut" und denkt über Lösungen nach - Achtung Sperrfrist: Montag, 21.5., 18 Uhr!!

Graz, 21.05.12 (KAP) Deutliche Kritik an der Vorgangsweise der "Pfarrerinitiative" hat der Grazer Diözesanbischof Egon Kapellari geäußert. Bei einem Medienempfang am Mittwochabend in Graz erklärte Bischof Kapellari, wenn die Initiative mit wachsender Intensität versuche, "Schritte auf einem österreichischen Sonderweg abseits der Weltkirche und ohne oder gegen den je eigenen Bischof zu tun und dafür auch internationale Allianzen zu erreichen, dann verlangt dies ein klares Nein". Er sage das "als einer der österreichischen Bischöfe, der darüber mit den betroffenen Priestern der eigenen Diözese in einem brüderlichen Klima im Gespräch war und bleibt".

Er rede die von der "Pfarrerinitiative" benannten Probleme nicht klein, hob der Stellvertretende Vorsitzende der Österreichischen Bischofskonferenz hervor und sagte weiter: "Mit einigen werden wir uns auch in Zukunft geduldig befassen. Wir gehen mit den sogenannten 'Heiße-Eisen-Themen' nicht sprachlos oder abgehoben von der Lebensrealität der davon Betroffenen um. Gemeinsam mit der Weltkirche, der diese Probleme sehr vertraut sind, denken wir darüber nach und versuchen, Probleme zu lösen, zu mildern oder mindestens erträglicher zu machen."

In den Medien des deutschsprachigen Raumes sei über die katholische Kirche den vergangenen Jahren viel berichtet worden, "fokussiert auf das erschütternde Thema schwerer Verfehlungen seitens kirchlicher Verantwortlicher gegenüber Kindern und Jugendlichen", so der Bischof. "Kirchlicherseits haben wir uns mit dieser Wunde und Schande ehrlich konfrontiert. Wir dürfen sie auch auf dem Weg in die Zukunft als Verpflichtung zu stärkstmöglicher Prävention nie vergessen", unterstrich er.

Die Kirche verstecke die Konflikte in ihren eigenen Reihen nicht, "sie finden jeweils auch viel Aufmerksamkeit bei Medien", stellte Kapellari weiter fest. Dabei drohe aber "das viele normale Positive verdeckt zu werden, das in der Kirche und durch die Kirche täglich geschieht und das die ganze Zivilgesellschaft mitträgt und mitbeseelt".

(forts. mgl.) jop/pwu/rme/

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