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MVÖ präsentiert Betriebskostenspiegel 2012

Betriebskosten bleiben stabil, die Kosten für Versicherungen steigen weiter an und stellen mittlerweile den größten Posten dar

Wien (OTS) - Die Mietervereinigung Österreichs präsentiert erneut die aktualisierten Werte im Bereich der Hausbetriebskosten für Wien und schafft so Transparenz in diesem Bereich. Vom Jahr 2010 auf das Jahr 2011 ist der Durchschnittsbetrag der Betriebskosten ohne Lift von 1,64 auf 1,67 Euro nur leicht angestiegen. Die Teuerung von 2 % liegt gering über der Inflationsrate aus dem Jahr 2010, die mit 1,9 Prozent zu Buche schlug. Diese Erhöhung der Betriebskosten ist seitens der Mietervereinigung als normal zu bewerten.

Versicherung raus aus den BK

Auffällig ist aber, dass die Kosten für die Reinigung erneut um 1,5% gestiegen sind, die Versicherungsprämien sogar um 2,4 %. Mittlerweile machen die Versicherungsprämien mit einem Anteil von 26 % mehr als ein Viertel der zu bezahlenden Betriebskosten aus und stellen somit den größten Posten dar. Mit den Versicherungsprämien, die das Haftpflicht- und Erhaltungsrisiko des Hauseigentümers absichern (und somit - ebenso wie die Grundsteuer - in keinem Zusammenhang mit der Nutzung durch die MieterInnen stehen), werden die Kosten, die eigentlich der Hauseigentümer zu zahlen hätte, auf die MieterInnen überwälzt. "Die Versicherungsprämien stellen mit einem Anteil von 26% eine enorme Kostenbelastung für die Mieterinnen und Mieter dar, die nicht gerechtfertigt ist", gibt Georg Niedermühlbichler, Präsident der Mietervereinigung zu bedenken. Der wienweite Durchschnittswert (netto ohne Gemeinschaftsanlagen) liegt bei Euro 20,03/m2. Bei einer 70 m2 Wohnung ergibt dies eine Kostenbelastung von Euro 1.402,10 netto im Jahr bzw. Euro 116,84,-netto im Monat. Davon sind alleine Euro 30,38,- pro Monat nur an Versicherungsprämien zu bezahlen. "Die Mieterinnen und Mieter müssen im Jahr Euro 364 für Versicherungen zahlen und das ist überhaupt nicht einzusehen. Daher bleiben wir bei unserer Forderung an den Gesetzgeber, die Versicherungskosten und öffentliche Abgaben aus dem Betriebskostenkatalog zu streichen", betont Niedermühlbichler.

Der Betriebskostenspiegel 2012 ist mit einer genauen Aufschlüsselung aller Ergebnisse für die einzelnen Bezirke auf der Homepage der MVÖ (www.mietervereiniung.at) im Servicebereich zum Download bereitgestellt.

Bis zum 30. Juni dieses Jahres müssen die Abrechnungen für jedes Wohnhaus gelegt werden. Es empfiehlt sich, diese zu kontrollieren und mit den Werten des Betriebskostenspiegels zu vergleichen. "Weichen die Werte signifikant von den Werten des Betriebskostenspiegels ab, so raten wir dringend dazu, die Abrechnung von einer geeigneten Stelle überprüfen zu lassen. Nach wie vor beanstanden wir jede zweite Betriebskostenabrechnung, die uns zur Überprüfung vorgelegt wird", so Niedermühlbichler abschließend.

Rückfragen & Kontakt:

Bakk. Julia Zdovc
Tel.:050195-3312
j.zdovc@mvoe.at
www.mietervereinigung.at

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