- 16.04.2012, 11:19:17
- /
- OTS0109 OTW0109
Atom-Gipfel: EEÖ fordert konkrete Maßnahmen!
Regierung soll klarem Wählerauftrag nachkommen und Österreich atomstromfrei machen. Atomstromimportverbot ist nur erster Schritt am Weg zu einer zukunftsfähigen Energiestrategie
Wien (OTS) - Für den heutigen dritten Atomstrom-Gipfel erwartet
Erneuerbare Energie Österreich von der österreichischen
Bundesregierung endlich klare Signale, dass Atomstromimporte nach
Österreich in Zukunft der Vergangenheit angehören. "Eine konsequente
Steigerung des Anteils erneuerbarer Energien in Österreich ist nur
dann möglich, wenn konventionelle Energieträger - zu der neben Öl und
Gas auch die Atomkraft zählen - zurückgedrängt und durch erneuerbare
Energien ersetzt werden. Gerade in der Frage des
Atomstromimportverbotes hat die Bundesregierung nun die Chance, in
der Energiepolitik endlich Flagge zu zeigen und dem klaren
Wählerauftrag eines atomstromfreien Österreichs endgültig
nachzukommen.
Josef Plank, Präsident des EEÖ: "Als Basis einer nachhaltigen,
generationengerechten und zukunftsfähigen heimischen
Energieversorgung, erwarten wir uns aber auch konkrete Maßnahmen.
Eine restlose Ausweisung von Graustrom für EndkundInnen ohne
überbordender Bürokratie und eine klare gesetzliche Verankerung von
Atomstromimportverboten für Stromhändler und EVU's sind dringend
notwendig. Ebenso erwarten wir uns einen vehementen Einsatz der
Regierungsvertreter auf europäischer Ebene mit sofortiger
Klagsandrohung, sollten Pläne für zukünftige Subventionierungen von
Atomkraftwerken in Europa weiter verfolgt werden", so Präsident
Plank, Erneuerbare Energie Österreich in Anspielung auf die derzeit -
unmittelbar vor dem Treffen der EU-Energie- und Wirtschaftsminister
- laufende Debatte um eine umstrittene Forderung der Länder
Großbritannien, Frankreich, Polen, Tschechien einer
technologieneutralen Förderung für die Errichtung von neuen
Atomkraftwerken.
EU-Roadmap setzt falsche Signale - EEÖ fordert konkrete
Energieziele für Österreich nach 2020
Die Forderung zeigt, dass die im letzten Jahr vorgestellte
EU-Energie Roadmap 2050 offensichtlich falsche energiepolitische
Signale an die EU-Länder sendet. Anstatt in den EU-Staaten, in denen
die Stromproduktion noch weitestgehend auf konventionelle
Energieträger wie Öl, Gas und Atomkraft beruht, mehr Anreize zur
Steigerung des Anteils erneuerbarer Energien zu schaffen, vermittelt
die EU-Energie-Roadmap eher den Eindruck, dass jegliche
Treibhausgasreduktionen bis 2050 auch mit massiver Beteiligung von
Gas- und Atomstrom zu erreichen wären.
Für Präsident Plank kommt daher die jetzige Forderung der "EU
Atom-Länder" nicht ganz überraschend.
Auf politischer Entscheidungsebene, sowohl in Europa, als auch in
Österreich ist es offensichtlich noch immer zu wenig angekommen, dass
es nicht bloß um den Ersatz von Öl, Gas, Kohle und Atomstrom mit
erneuerbaren Energien geht.
Plank: "Im wesentlichen geht es um den Umbau unseres gesamten
Energiesystems und die Frage, mit welchen konkreten
ordnungspolitischen Maßnahmen wir die energiestrategischen
Herausforderungen im Wärme- Strom- und Treibstoffmarkt aber auch in
der Energieinfrastruktur in den nächsten Jahrzehnten bewältigen
können. Umso weniger zwischen den EU-Staaten ein einheitlicher
Energie-Fahrplan möglich ist, umso entscheidender werden Initiativen
einzelner Staaten - so auch von Österreich! Daher fordern wir die
Bundesregierung auf, das Klimaschutz- und Energieeffizienzgesetz
nicht nur mit sinnvollen, verpflichtenden Maßnahmen für Bund und
Länder zu beleben, sondern schon heute auf konkrete Zielsetzungen
nach 2020 auszurichten!"
Rückfragehinweis:
Erneuerbare Energie Österreich
Alexander Karner
Tel: 01 522 076 660
Mail: karner@erneuerbare-energie.at
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | EEO






