• 15.03.2012, 11:55:13
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Greiderer: Es geht um den bestmöglichen Nutzen für die Patientinnen

ÖVP-Bundesrätin gegen Zentralisierung des Brustkrebs-Screenings

Wien (OTS/ÖVP-PK) - Besorgnis äußerte die Tiroler ÖVP-Bundesrätin
Elisabeth Greiderer heute, Donnerstag, erneut bezüglich der künftigen
flächendeckenden Versorgung der Frauen in Österreich mit
Brustkrebs-Untersuchungen angesichts der Pläne von
Gesundheitsminister Stöger, diese Untersuchungen zu zentralisieren.
Greiderer formulierte ihre Sorge in einer Anfrage an den
Bundesminister im Rahmen der Fragestunde des heutigen
Bundesratsplenums.

Das bundesweite Präventionsprojekt Brustkrebs-Screening, das Stöger
vorsieht, binde laut Greiderer die niedergelassenen Fachärzte und
Fachärztinnen für Gynäkologie und Radiologie völlig unzureichend ein.
"Die Untersuchungen werden daher nicht wohnortnah, sondern
überwiegend in anonymen Zentren durchgeführt. Darüber hinaus werden
die Frauen mit dem Befund dann alleine gelassen", befürchtet die
Bundesrätin. Die Kosten für dieses Projekt seien vergleichsweise
hoch. Greiderer. "Mit dem investierten Geld könnte weit mehr erreicht
werden." Zudem entsprechen die im geplanten Projekt eingeladenen
Altersgruppen der Frauen nicht dem Risikoprofil.

In diesem Zusammenhang verwies Greiderer auf erfolgreiche
Pilotprojekte wie etwa in Tirol, die allerdings von der zentralen
Projektplanung unverständlicherweise nur unzureichend genützt würden:
"Tirol bietet seit dem Jahr 2007 mit dem Screening-Projekt zur
Brustkrebsfrüherkennung ein Vorsorgeprojekt an, das sich zum
Erfolgsprojekt entwickelt hat. Vorteil des Tiroler Modells ist das
wohnortnahe Angebot für die Untersuchung, damit die Frauen nicht in
ein zentrales Zentrum fahren müssen, was für viele Frauen im
ländlichen Raum und in den vielen Seitentälern unseres Landes oftmals
eine große Hürde darstellt." Im Gegensatz zum Vorschlag des Bundes
werden nach dem Tiroler Modell schon Frauen ab 40 zur Untersuchung
eingeladen, der Bund sieht die Einladung für alle Frauen ab 45 vor.
"Erfahrungen zeigen, dass gerade in der von Tirol angesprochenen
Altersgruppe mehr Karzinome gefunden wurden.

Die Beantwortung ihrer Fragen durch Bundesminister Stöger bewertete
Greiderer als "bedauerlicherweise unzureichend und nicht
zufriedenstellend. Der Minister agiert an der Realität vorbei, setzt
zu sehr auf Zentralisierung und vernachlässigt den niedergelassenen
Bereich, der gerade die Versorgung der Frauen im ländlichen Bereich
hervorragend bewerkstelligen kann. Es muss doch uns allen vor allem
um die optimale Versorgung und den bestmöglichen Nutzen der
Patientinnen gehen."
(Schluss)

Rückfragehinweis:
Pressestelle des ÖVP-Parlamentsklubs
Tel.: 01/40110/4436
http://www.oevpklub.at

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