- 15.03.2012, 10:00:38
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Weltwasserforum - Bayr erinnert an mangelhaften Zugang zu sauberem Trinkwasser in Entwicklungsländern
Jedes Jahr sterben 3,5 Millionen Menschen wegen schlechter Wasserversorgung - Zugang muss für alle Menschen ermöglicht werden
Wien (OTS/SK) - Anlässlich des Abschlusses des 6. Weltwasserforums
in Marseille betont Petra Bayr, SPÖ-Sprecherin für Globale
Entwicklung, dass gesundes Wasser für alle Menschen zur Verfügung
stehen müsse. Vor allem in Entwicklungsländern hätten Menschen oft
keinen Zugang zu leistbarem, sauberem Trinkwasser. "Jedes Jahr
sterben 3,5 Millionen Menschen wegen schlechter Wasserversorgung",
sagt Bayr am Donnerstag gegenüber dem SPÖ-Pressedienst und erklärt,
dass diese unglaubliche Zahl an Todesfällen auf Wassermangel und
verschmutztes Wasser zurückzuführen sei. ****
Im Juli 2010 hat die UNO sauberes Wasser zum Menschenrecht erklärt.
"Das war ein sehr wichtiger Schritt auf internationaler Ebene.
Allerdings reicht das nicht aus", stellt Bayr fest. "Sauberes
Trinkwasser muss für jeden Menschen leistbar sein. Wasser ist kein
privates Gut, das nach Prinzipien der Gewinnmaximierung vermarktet
werden kann", führt die SPÖ-Entwicklungssprecherin weiter aus. Die
Privatisierung von Wasser treibe die Preise für die Verbraucherinnen
und Verbraucher überdimensional in die Höhe; gleichzeitig leide die
Qualität.
"Wir dürfen nicht vergessen, was vor über zehn Jahren in Cochabamba,
Bolivien, geschehen ist", mahnt Bayr. Im Jahr 2000 wurde dort die
Wasserversorgung privatisiert und die Preise wurden auf das Dreifache
angehoben. Im sogenannten "Wasserkrieg" kam es zu heftigen
Auseinandersetzungen, bei denen Menschen ums Leben gekommen sind.
"Das darf nicht noch einmal passieren", mahnt Bayr. "Jemandem
gesundes Wasser vorzuenthalten, weil er oder sie es sich nicht
leisten kann, bedeutet letztlich die Tötung von Menschen."
Das siebte Millennium-Entwicklungsziel der Vereinten Nationen sieht
unter anderem vor, den Anteil jener Menschen, die keinen Zugang zu
sauberem Trinkwasser haben, bis 2015 zu halbieren. Das dürfte nach
Aussagen auf dem Weltwasserforum gelingen. "Allerdings ist es
inakzeptabel, dass in Afrika südlich der Sahara mehr als 40 Prozent
aller Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser haben", sagt
Bayr. "Dass wir das Ziel erreichen, ist schön und gut, aber weltweit
hat immer noch fast eine Milliarde Menschen keinen Zugang zu sauberem
Trinkwasser. Das ist inakzeptabel!" (Schluss) bj/mp
Rückfragehinweis:
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Tel.: 01/53427-275
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