Steinhauser zu Deserteurs-Aussagen von Bieringer: Gewisse Affinität zum Hitler-Regime
Kameradschaftsbund hat nichts dazu gelernt
Wien (OTS) - "Desertation war ein Widerstandsakt gegen das Nazi-Regime. Wer das in die Nähe einer kriminellen Handlung rückt, macht sich einer gewissen Affinität zum Hitler-Regime verdächtig", reagierte der Justizsprecher der Grünen, Albert Steinhauser, scharf auf Aussagen des Präsidenten des Kameradschaftsbundes Ludwig Bieringer im Zusammenhang mit der Errichtung eines Denkmals für NS-Deserteure in den Salzburger Nachrichten. "Der Widerstand gegen ein Denkmal für Deserteure zeigt, dass diese Organisation nichts dazugelernt hat."
Für Steinhauser ist es vollkommen unverständlich, wie man ernsthaft die Desertion gegen ein Unrechtsregime in Beziehung mit gegenwärtigen Strafdelikten in einer demokratischen Republik setzen kann. "Bieringer will Geschichte offensichtlich nicht verstehen, wenn er bei NS-Deserteuren einen Zusammenhang damit herstellt, dass das Delikt noch heute strafbar ist", meint Steinhauser.
Die Republik Österreich hat die NS-Deserteure 2009 rehabilitiert und ihre Achtung ausgesprochen. "Ein Denkmal ist eine logische Konsequenz. Die Aussagen Bieringers sind ein letzter Gruß aus den Schützengräben des 2. Weltkriegs", sagt Steinhauser.
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