Kein Denkmal für Deserteure
Der Österreichische Kameradschaftsbund protestiert in aller Schärfe gegen die in Wien beabsichtigte Errichtung eines Denkmales für Deserteure auf Kosten der Steuerzahler.
Wien (OTS) - Der Österreichische Kameradschaftsbund protestiert in aller Schärfe gegen die in Wien beabsichtigte Errichtung eines Denkmales für Deserteure auf Kosten der Steuerzahler. Desertion ist in allen Rechtsstaaten ein Strafdelikt, welches mit teils empfindlichen Sanktionen verfolgt wird. Wie immer man zum Thema der Desertionen im Dritten Reich stehen mag, jede Art der Desertion pauschal als Heldentat in Form eines eigenen Denkmales zu glorifizieren ist sowohl sachlich falsch als auch unverantwortlich. Was soll sich ein Soldat, der vom Staat zum Wehrdienst verpflichtet wird, denken, wenn das Verlassen seiner Einheit und die Gefährdung seiner Kameraden als lobenswertes Verhalten dargestellt werden? Auch mit Steuergeldern wird erschreckender Unfug getrieben, rechtfertigt das gleich Steuerhinterziehung als auszuzeichnendes Verhalten?
Der überwiegende Teil aller Mahnmale und Kriegerdenkmäler, die zu Tausenden in allen Teilen Österreichs stehen, wurde von den Angehörigen und Kameraden gefallener Soldaten auf eigene Kosten errichtet. Ein Denkmal für Deserteure auf Staatskosten zu errichten, ist eine glatte Desavouierung dieser Menschen.
Der Österreichische Kameradschaftsbund fordert die Wiener Landesregierung auf, sämtliche Pläne für so ein Denkmal sofort und ein für alle Mal einzustellen.
Bgm. Ludwig Bieringer
Präsident des Österreichischen Kameradschaftsbundes
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