Bundespräsident Fischer würdigt Arbeit der Malteser

Wien, 27.02.12 (KAP) Bundespräsident Heinz Fischer hat am Montag die
Arbeit des Malteserordens und seiner neun humanitär-karitativen
Werke gewürdigt. Fischer erinnerte aus Anlass des Staatsbesuchs von
Malteser-Großmeister Fra Matthew Festing an die Anfänge der
humanitären Hilfe durch Malteser in Österreich im Jahr 1956: "Als
sich eine junger Student war, habe ich damals gegen die brutale
Unterdrückung des Ungarischen Aufstands durch sowjetische Truppen
demonstriert. Gleichzeitig sah man damals junge Helferinnen und
Helfer aus dem Malteserorden in den Straßen - gemeinsam mit
Mitgliedern aus vielen anderen Organisationen, die helfen wollten."

Österreich und der Souveräne Malteserorden, der ein
Völkerrechtssubjekt ist und die Anerkennung auf Botschafterebene
genießt, seien überdies durch eine 800-jährige Geschichte verbunden.
"Während wir in letzter Zeit immer wieder 20 Jahre Anerkennung oder
auch 40 Jahre gefeiert haben, gibt es auch das, nämlich 800 Jahre
einer harmonischen Zusammenarbeit, natürlich ist sie hauptsächlich
auf humanitärem Sektor", so der Bundespräsident bei einem
Pressegespräch im Anschluss an einen Meinungsaustausch mit Fra
Festing in der Wiener Hofburg.

Als Gesprächsthemen erwähnte Fischer die humanitäre Tragödie in
Syrien, den Arabischen Frühling und die Konferenz "Dialog der
Zivilisationen", die im Februar 2013 in Wien stattfinden soll.
Festing sagte, er werde in Wien für den Malteserorden zwei
Zusammenarbeitsabkommen unterzeichnen. Sei betreffen die IAEA
(UN-Atombehörde) und die UN-Organisation für Drogen- und
Kriminalitätsbekämpfung.

Befragt zu den Auswirkungen der Finanzkrise sagte Festing, in
einigen betroffenen europäischen Ländern registrierten die
Ordenseinrichtungen bereits einen Spendenrückgang. Aber es mussten
noch keine Tätigkeiten zurückgefahren werden.

Im Rahmen des Staatsbesuchs stehen Gespräche mit Bundeskanzler
Werner Faymann, mit Vizekanzler Außenminister Michael Spindelegger,
ebenso mit Kardinal Christoph Schönborn, eine Eintragung in das
Goldene Buch der Stadt Wien in Anwesenheit von Bürgermeister Michael
Häupl sowie ein Besuch bei den UN-Vertretungen in Wien auf dem
Programm. Zum Abschluss wird der Großmeister in die Steiermark
reisen und die Kommenden und Einrichtungen des Malteserordens
besuchen. Diözesanbischof Egon Kapellari feiert mit der Delegation
eine feierlichen Gottesdienst.

Mehr auf www.kathpress.at (forts. mgl.) fam/gut/

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