- 23.02.2012, 16:58:59
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Sitzung des NÖ Landtages
St. Pölten (OTS/NLK) - Abgeordneter Martin S c h u s t e r
(VP) berichtete zu einem Antrag betreffend Landespflegeheime; Ausbau-
und Investitionsprogramm 2012 bis 2018.
Abgeordnete Amrita E n z i n g e r (G) eröffnete die Debatte:
Der eingeschlagene Weg sei ein guter. Dabei dürfe aber nicht nur in
die Häuser, sondern müsse auch in das Personal investiert werden. Sie
meinte, die NÖ Pflegeheime würden von engagierten Mitarbeitern und
Direktoren geführt. Leider seien in den letzten Jahren viele
Physiotherapeuten und Ergotherapeuten eingespart worden. Aufgabe für
die Zukunft sei es, die immer größere Anzahl der dementen Patienten
zu betreuen bzw. zu pflegen. Gerade im Bereich der Pflege sei das
"Betreute Wohnen" unverzichtbar, forderte sie in diesem Zusammenhang
einheitliche Richtlinien für ganz Niederösterreich. Damit könne man
den Menschen die Möglichkeit geben, im Alter in ihrer gewohnten
Umgebung betreut zu werden.
Abgeordneter Edmund T a u c h n e r (FP) sagte, auf Grund der
immer älter werdenden Bevölkerung sei ein Ausbau der
Landespflegeheime notwendig. Er forderte einen Abgang vom geplanten
Leasingmodell, womit die Erweiterungen laut Vorlage der
Landesregierung realisiert werden sollten. Seine Fraktion werde
dieser Vorlage ihre Zustimmung geben.
Abgeordnete Christa V l a d y k a (SP) betonte, die Art der
Pflege und der Pflegebedarf hätten sich in den letzten Jahren
verändert. Nur wenn rechtzeitig in die notwendigen Maßnahmen
investiert würde, könnte auf die steigende Lebenserwartung der
Bevölkerung richtig reagiert werden. Neben den räumlichen
Voraussetzungen gehe es aber auch um entsprechendes Fachpersonal und
deren Ausbildung. Ältere Menschen bräuchten mehr Wahlmöglichkeiten,
besonders dezentrale Pflegeeinrichtungen in ihrer Gemeinde.
Abgeordneter Anton E r b e r (VP) meinte, die Pflege alter
Menschen sei sehr belastend für die Familie, alte Menschen seien aber
auch auf Grund ihres Wissens und ihrer Erfahrung ein großer Wert für
jede Familie. Beim "Betreuten Wohnen" brauche es "ein Herz und ein
Ohr" für ältere Menschen. Durch die NÖ Wohnbauförderung gebe es für
Projekte von "Betreutes Wohnen" eine Förderung von bis zu 80 Prozent.
In Niederösterreich stehe immer der Mensch im Mittelpunkt, besonders
die Senioren. Bis zum Jahr 2016 werde das Land rund 900 zusätzliche
Betten in Pflegeheimen schaffen.
Die Vorlage wurde einstimmig angenommen.
Abgeordneter Karl B a d e r (VP) berichtete zu einem Antrag
betreffend Landespflegeheim Gänserndorf, Umbau und Sanierung.
Abgeordneter Edmund T a u c h n e r (FP) meinte, das Barbaraheim
in Gänserndorf umfasse nach der Sanierung 136 Betten. Für Umbau und
Sanierung seien rund 3,9 Millionen Euro vorgesehen. Er sprach dem
Pflegepersonal Dank und Anerkennung aus.
Abgeordnete Mag. Karin R e n n e r (SP) meinte, die Sanierung des
Barbaraheimes werde aus Rücklagen finanziert. Ihre Fraktion werde der
Vorlage gerne zustimmen.
Abgeordneter René L o b n e r (VP) sagte, das Barbaraheim sei ein
Vorzeigebetrieb mit vielen engagierten Mitarbeitern. Zentrale
Treffpunkte seien der Veranstaltungssaal und die Cafeteria, die auch
Platz für Vernissagen biete. Im Barbaraheim werde auch die
Interaktion zwischen alten und jungen Menschen gefördert.
Der Antrag wurde einstimmig angenommen.
Abgeordneter Ing. Franz G r a t z e r (SP) berichtete zu einem
Antrag betreffend NÖ Landesjugendheime, Änderung des Ausbau- und
Investitionsprogramms 2008 bis 2015.
Abgeordneter Emmerich W e i d e r b a u e r (G) meinte, seine
Fraktion werde der Änderung des Gesetzes zustimmen, weil die
stationäre Aufnahme von Jugendlichen in Heime zurückgedrängt werden
müsse. In diesem Zusammenhang sei es notwendig, der Jugendwohlfahrt
mehr Personal zur Verfügung zu stellen. Auch die bessere
Vereinbarkeit von Familie und Beruf habe etwas mit den Problemen der
Jugendliche zu tun. Bei einer funktionierenden Partnerschaft gebe es
eine optimale Entwicklung für die Kinder. Es müsse für eine Familie
leistbar sein, dass Vater oder Mutter für eine bestimmte Zeit sich
nur um die Kinder kümmern. Ursachenforschung und Prävention seien in
diesem Zusammenhang wichtig.
Abgeordneter Ing. Martin H u b e r (FP) brachte seine Hoffnung
zum Ausdruck, dass hier keine zu großen Einsparungen getätigt und das
Geld zielgerichtet eingesetzt würde. Punkto Übergriffe auf
Jugendliche sei stets schonungslose Aufklärung gefordert. Zu
Allentsteig hielt er fest, dass der Einkauf nicht privatisiert werden
sollte.
Abgeordneter Herbert T h u m p s e r (SP) merkte unter anderem
an, dass es im Bereich Jugendwohlfahrt wesentliche
Weiterentwicklungen gebe und dass die SP dieser Vorlage die
Zustimmung geben werde.
Abgeordneter Martin S c h u s t e r (VP) widmete sich speziell
dem Landesjugendheim in Perchtoldsdorf, für das man im zweiten Anlauf
einen guten Standort gefunden habe. Besonders im Hinblick darauf,
dass hier auch schwerst behinderte Menschen Unterkunft finden, habe
man hier seitens der Politik ein eindeutiges Signal gesendet und
Unterstützung gegeben. Dafür sei allgemeiner Dank auszusprechen.
Der Antrag wurde einstimmig angenommen.
(Forts.)
Rückfragehinweis:
Niederösterreichische Landesregierung
Stabstelle Öffentlichkeitsarbeit und Pressedienst
Tel.: 02742/9005-12172
www.noe.gv.at/nlk
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