- 23.02.2012, 14:23:00
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Frauen in Entscheidungspositionen vernetzen sich
Burgstaller: Grenzüberschreitendes Projekt "Frauen entscheiden" stärkt Social Media-Kompetenzen von weiblichen Führungskräften
Salzburg (OTS) - Unter dem Projekttitel "Frauen entscheiden -
donne che decidono", kurz "Donne" genannt, verfolgen die
Gleichstellungsreferate von Kärnten, Salzburg, Tirol, Südtirol, Udine
und Friaul Julisch-Venetien innerhalb des Interreg Italien-Österreich
Programms seit September 2011 das Ziel, durch grenzüberschreitende
Zusammenarbeit und Förderung von Netzwerken Frauen in
Entscheidungspositionen zu stärken. "e-Plattform und Social Media
sind in Salzburg keine Fremdworte. Wir setzen sehr auf die Vernetzung
von Frauen in den Regionen Salzburgs, aber auch über die
Landesgrenzen hinweg. Schließlich ist ein wichtiges Prinzip in der
Europäischen Union von einander zu lernen", erklärte die für Frauen
und Gleichbehandlungsfragen ressortzuständige Landeshauptfrau Mag.
Gabi Burgstaller heute, Donnerstag, 23. Februar, bei einem
Informationsgespräch, bei dem via Webkonferenz auch ihre
Ressortkolleginnen und -kollegen in den Projektpartnerländern
teilnahmen.
Bereits im Wahljahr 2009 startete Salzburg in Kooperation mit
Kärnten und Tirol sowie Vorarlberg die Plattform
www.frauen-zur-wahl.info. Kandidatinnen aller Parteien konnten sich
vor den Gemeinde-, Bürgermeister/innen-, Landtags- und EU-Wahlen
präsentieren und es gab einen intensiven Meinungsaustausch zu frauen-
und gleichstellungspolitischen Themen. "Damals hatten wir in wenigen
Wochen mehr als 26.000 Seitenzugriffe und mehr als 200 Postings in
den Foren und im Blog. Darauf können wir gut aufbauen", so
Burgstaller zur Vorgeschichte des aktuellen Projekts. "Gerne sind wir
also der Einladung zur Beteiligung an diesem Interreg-Projekt
gefolgt, weil es dabei genau um das geht, was wir bzw. die Frauen
brauchen: Stärkung ihrer Kompetenz, vor allem, was den Umgang mit den
Social Media betrifft - und das Netzwerken, ohne das Karriereplanung
heute gar nicht mehr möglich ist", sagte die Landeshauptfrau.
2013 und 2014 stehen wichtige Wahlen auf Bundes-, EU-, Landes- und
Gemeindeebene bevor "und bereits jetzt muss daran gearbeitet werden,
mehr Frauen in Position zu bringen, damit sie bei der Erstellung von
Kandidatenlisten von vorneherein berücksichtigt werden, und nicht
erst im zweiten oder dritten Anlauf oder unter 'ferner liefen'",
machte die Frauenreferentin klar. Nur vier von 119 Bürgermeistern in
Salzburg sind Frauen, im Landtag steht der Frauenanteil bei 39
Prozent, und bei den National- und Bundesräten liegt er gar nur bei
25 Prozent. "Das soll sich ändern - und ich bin überzeugt, das wird
sich ändern. Dazu leistet das Projekt 'Donne' einen ganz wichtigen
Beitrag, vor allem für engagierte Frauen in den ländlichen Regionen,
die digital gut vernetzt sind, aber nicht bei jedem Meeting in der
Landeshauptstadt dabei sein können", erklärte Burgstaller.
Was Führungspositionen in der Wirtschaft angeht, wurden in der
Salzburger Landesregierung - so wie auch beim Bund - klare Vorgaben
gesetzt, was die Entsendung von Frauen in Aufsichtsräte von
Unternehmen mit Landesbeteiligung betrifft: nämlich bis Ende 2014
eine Frauenquote von 25 Prozent und bis Ende 2018 eine von 35 Prozent
zu erreichen. "Das Argument, es gäbe ja keine geeigneten Frauen oder
diese würden bei jeder Anfrage abwinken, stimmt oft nicht. Und
erfreulicherweise bewegen wir uns da auf einen parteiübergreifenden
Konsens zu, dass es zur Erreichung bestimmter Ziele schlicht und
einfach Quotenregelungen braucht", so die Lan-deshauptfrau.
Weibliche Nachwuchsführungskräfte in Betrieben und Unternehmen
sind ebenso eine wichtige Zielgruppe dieses Projekts. Genauso wie
Geschäftsführerinnen von Frauenorganisationen oder Koordinatorinnen
von Initiativen und Netzwerken. "Mit diesem Projekt leisten wir aber
letztlich auch einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung der
EU-Gleichstellungsstrategie. Wie EU-Kommissarin Viviane Reding
kürzlich klar gesagt hat: 'Das Talent und die Fähigkeiten der Hälfte
der erwerbstätigen Bevölkerung - also der Frauen - nicht zu nutzen,
ist ein wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Fehler!' Den wollen
wir in Salzburg nicht begehen. Jetzt ist der Startschuss erfolgt. Für
uns in Salzburg ist dabei sein nicht alles; wir möchten einige
Schritte weiterkommen - und viele Frauen auf dem Weg in
Entscheidungs- und Führungspositionen fördern und begleiten",
erklärte Burgstaller.
Das Projekt "Donne", unter der Federführung der Stabsstelle für
Chancengleichheit, Anti-Diskriminierung und Frauenförderung, ist
eines der derzeit sieben Interreg Italien-Österreich Projekte, an
denen Organisationen im Bundesland Salzburg beteiligt sind (unter
anderem Therapie für Schmetterlingskinder, Gesundheitstourismus oder
die grenzüberschreitende Zusammenarbeit für die Entwicklung des
Radwegs Salzburg-Villach-Aquileia/Grado). Das Salzburger
Projektbudget für "Donne" beträgt insgesamt 72.400 Euro, wovon 40
Prozent durch das Land Salzburg finanziert werden. 60 Prozent sind
EU-Fördergelder. Diese Gelder werden somit für die Frauen im
Bundesland Salzburg verwendet, um ihnen zum Beispiel Schulungen zur
digitalen Vernetzung zu ermöglichen und ihnen kostenlos die
Mitwirkung und Präsentation auf der e-Plattform zu bieten, auf der
sich die Frauen, die bereits öffentliche Funktionen innehaben, und
solche, die auf dem Weg in Entscheidungspositionen sind, austauschen
und vernetzen können.
Das Projekt läuft von September 2011 bis August 2013 und zielt auf
Wissenstransfer innerhalb der e-Plattform, eine Vernetzung über die
Bundesland- und Landesgrenzen hinaus, ein Sichtbarmachen von Frauen
und ihren Kompetenzen sowie auf Kompetenzaufbau im Bereich Social
Media und digitaler Vernetzung ab.
Laufende Informationen zum Projekt gibt es unter
www.salzburg.gv.at/frauen_entscheiden sowie über die Kontaktadresse
donne@salzburg.gv.at.
Rückfragehinweis:
Landespressebüro Salzburg - Medien- und Marketingzentrum
Chefredakteurin Mag. Karin Gföllner
Tel.: (0662) 80 42 / 24 33
mailto:landespressebuero@salzburg.gv.at
http://www.salzburg.gv.at
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