AK zu Wirtschaftsvertretern: Fairer Steuer-Beitrag der Unternehmen überfällig
AK-Unternehmensmonitor: Firmen zahlten 2010 effektiv nur 17 Prozent Steuer
Wien (OTS/AK) - Satte Gewinne, aber nur 17 Prozent effektive Steuerleistung der Großunternehmen und Konzerne: Das ergibt der aktuelle AK-Unternehmensmonitor. Diese Tatsache widerlegt die Aussagen von Wirtschaftsvertretern, wonach ein fairer Steuer-Beitrag der Großunternehmen und Konzerne zum Staatsbudget nicht möglich wäre. Statt von Klassenkampf zu reden, sollen die Fakten diskutiert werden:
Österreich hat im internationalen Vergleich niedrige Unternehmenssteuern. Für einen angemessenen Beitrag der Großunternehmen und Konzerne zur Budgetkonsolidierung könnten etwa Steuerlücken geschlossen, die Körperschaftssteuer erhöht oder die Gruppenbesteuerung eingeschränkt werden.
Für den AK-Unternehmensmonitor haben die AK ExpertInnen für Betriebswirtschaft die Jahresabschlüsse von 1.000 österreichischen Kapitalgesellschaften, also Aktiengesellschaften und GmbH, analysiert. Ergebnis: Mit 17 Prozent vom Gewinn lag der durchschnittliche effektive Steuersatz der Kapitalgesellschaften im Jahr 2010 auf dem Tiefpunkt der letzten fünf Jahre. 2006 zahlten die analysierten Unternehmen durchschnittlich knapp 20 Prozent Steuer.
Gleichzeitig, so die Analyse der AK, haben die Eigentümer der Kapitalgesellschaften zweistellige Renditen verdient. Nicht zuletzt deshalb fordert die Arbeiterkammer einen angemessenen Beitrag der Großunternehmen und Konzerne zum Budget. Beispiel: Eine Anhebung des nominellen Körperschaftssteuersatzes von 25 auf 28 Prozent würde die tatsächlich bezahlte Steuer wenigstens wieder auf die 20 Prozent des Jahres 2006 erhöhen.
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