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Telekom Austria: Regierung, ÖIAG, AK und Gewerkschaft sind für den Erhalt des Staatsanteils.

TA-Belegschaftsvertretung begrüßt die gemeinsame Linie der Regierungsparteien und will den Staatsanteil verfassungsrechtlich festschreiben.

Wien (OTS) - Regierung, ÖIAG, Arbeiterkammer und Gewerkschaft sprechen sich für den Erhalt des Staatsanteils (28,42 %) bei der Telekom Austria aus. Rund um den Einstieg des Finanzinvestors Ronny Pecik bei der TA werden die Stimmen gegen eine "unfreundliche" Übernahme lauter. Pecik, der offiziell knapp 16 % der TA besitzt, will weiter zukaufen. Gerüchteweise soll er sich bereits bis zu 29 % der Telekom gesichert haben.

Die Regierung hat in den vergangenen Tagen unmissverständlich klar gemacht, dass es keinen Verkauf von Staatsanteilen geben wird. ÖVP-Finanzministerin Maria Fekter bezeichnet die Übernahmeaktivitäten von Pecik als "unfreundlich". Auch SPÖ-Finanzstaatssekretär Andreas Schieder plädiert angesichts der Vorgänge bei der TA für eine Verteidigung des Staatsanteils. Bereits Anfang Dezember hat AK-Direktor Werner Muhm erklärt, dass die Telekom Austria eines der wichtigsten Infrastrukturunternehmen Österreichs ist, und in einem Interview mit der Wiener Zeitung vor einer drohenden Übernahme gewarnt. Die Gewerkschaft und die Telekom Belegschaftsvertretung haben in der Vergangenheit immer wieder auf die Wichtigkeit der TA für den Wirtschaftsstandort Österreich hingewiesen. Auch ÖIAG-Chef Markus Beyrer hat mehrmals verlautbart, dass er die ÖIAG als stabilen österreichischen Kernaktionär sieht und die langfristige Beteiligung an der Telekom Austria industriepolitisch notwendig und sinnvoll ist.

Die Telekom Belegschaftsvertreter bewerten die gemeinsame Linie der beiden Regierungsparteien und die Äußerungen von ÖIAG und AK als positive und richtige Signale. Zentralbetriebsrat Walter Hotz dazu: " Am liebsten wäre mir, wenn der Bund die Anteile aufstocken würde, damit die Kontrolle auch sicher im Land bleibt." Auch TA-Holding-Betriebsrat Alexander Sollak spricht sich für einen starken staatlichen Kernaktionär aus: " Wichtig ist, dass die ÖIAG-Anteile nicht verwässert werden. Standort- und sicherheitspolitisch ist ein starker öffentlicher Eigentümer sehr sinnvoll."

Darüber hinaus fordern die Telekom Belegschaftsvertreter eine "Privatisierungsbremse" bei wichtigen Infrastrukturbetrieben: " Telekommunikation, Energie, Wasser und andere wichtige Bereiche gehören gesetzlich abgesichert. In der Schweiz, aber auch in anderen europäischen Ländern ist das ganz selbstverständlich. Der Staatsanteil der Telekom Austria gehört daher auch in Österreich verfassungsrechtlich verankert."

Rückfragen & Kontakt:

Telekom Austria AG (Holding)
Mag. (FH) Alexander Sollak
Vorsitzender der Personalvertretung
mobile: +43 664 66 39138
alexander.sollak@telekomaustria.com

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