- 14.12.2011, 10:54:09
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ÖH:Kreditmodell sozialungerecht und nicht diskutabel
Finanzierungssysteme greifen tief in das Wesen von Hochschulen ein
Wien (OTS) - Bei der heutigen Pressekonferenz der ÖH wurde nicht
nur die bisherigen Ergebnisse des Projekt FINST (Financing Students
Future) präsentiert, sondern auch zur aktuellen
Studiengebührendebatte Stellung bezogen.
"Kreditmodelle wie sie derzeit diskutiert werden, sind keineswegs
sozial gerecht und kommen mit uns bestimmt nicht in Frage. Junge
Menschen mit einen Schuldenberg ins Leben starten zu lassen ist
absolut unverantwortlich", so Martin Schott vom Vorsitzteam der ÖH.
"Auch beim viel zitierten Australischen Modell wird die individuelle
Lebenssituation und der soziale Hintergrund von Studierenden nicht
berücksichtigt und vor allem Frauen werden auf Grund ihrer
Erwerbsbiographie häufig extrem benachteiligt."
"Wie die ersten Ergebnisse des Projekt FINST zeigen, greifen
Finanzierungssysteme tief in das Wesen von Hochschulen ein. Systeme
anderer Länder in den Himmel zu loben, ohne die vorherrschenden
Rahmenbedingungen und mögliche Konsequenzen zu berücksichtigen ist
absolut unseriös", so Tinja Zerzer vom Referat für internationale
Angelegenheiten der ÖH.
"Der Arbeitsaustausch im Rahmen des Projekts war sehr
aufschlussreich", so Minke Ramerswaal, Studierendenvertreterin aus
den Niderlanden. "Die Effekte von Finanzierungsmodellen sind sehr
komplex und interagieren mit vielen Variablen im sozialen,
ökonomischen und politischen Gefüge der Staaten. Umso wichtiger ist
es daher für die Studierenden Unionen in Europa, nicht nur
Erfahrungen auszutauschen, sondern auch länderübergreifende,
wissenschaftliche Projekte wie FINST durchzuführen."
Auch die Arbeitsgruppe Hochschulfinanzierung des Forum Hochschule
kann von den Ergebnissen des Projekt FINST profitieren "Wir legen
großen Wert darauf möglichst viele verschieden Perspektiven
miteinzubeziehen und gestalten die Arbeitsgruppe bewusst offen",
erklärte Patrick Pechmann von der Arbeitsgruppe Hochschulfinanzierung
der ÖH. "Konkrete Ergebnisse, die über die heute präsentierte
Grundstruktur hinausgehen, werden vermutlich Ende Jänner
präsentiert."
Die vollständigen Unterlagen zur Pressekonferenz sind auch auf
unserer Hompage www.oeh.ac.at zu finden.
Rückfragehinweis:
Österreichische HochschülerInnenschaft (ÖH)
Johanna Griesmayr, Pressesprecherin
Tel.: 0676 888 52 212
mailto:johanna.griesmayr@oeh.ac.at
http://www.oeh.ac.at/
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