- 26.11.2011, 08:00:35
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"profil": Rechnungshof krititisiert Administration des Wohlfahrtsfonds der Wiener Ärztekammer
Hochdotierter Controller arbeitet seit Jahrzehnten für Wiener und Salzburger Interessensvertretung ohne schriftliche Vereinbarung
Wien (OTS) - Wie das Nachrichtenmagazin "profil" in seiner Montag
erscheinenden Ausgabe berichtet, übt der Rechnungshof in einem
Rohbericht scharfe Kritik an der Verwaltung des Wohlfahrtsfonds der
Wiener Kammer. Unter anderem ist ein Universitätsprofessor seit
Jahrzehnten als Controller tätig, ohne dass es dafür entsprechende
schriftliche Verträge gibt. Allein zwischen 2006 und 2009 wurden ihm
880.000 Euro bezahlt, die entsprechenden Honorarnoten enthielten
weder eine ausreichende Leistungsdokumentation noch die dafür
aufgewendeten Stunden. Ab 2009 war der Experte auch als Anlageberater
tätig, wofür ihm 115.000 Euro pro Jahr überwiesen wurden. Der
Rechnungshof ortet einen "Interessenskonflikt".
"profil"-Recherchen zufolge ist der Versicherungsmathematiker seit
1988 auch als Controller für den Wohlfahrtsfonds der Salzburger
Ärztekammer tätig. Die Salzburger Interessensvertretung der Mediziner
räumt ein, dass auch sie nie einen schriftlichen Vertrag mit dem
Experten abgeschlossen hat. Dessen Honorare würden auf Stundenbasis
abgerechnet, eine konkrete Summe der jährlich überwiesenen Beträge
wollte man nicht nennen.
Die Wiener Ärztekammer wird das Arbeitsverhältnis mit dem
Professor ab Jahresende beenden und alle Funktionen künftig
ausschreiben.
Rückfragehinweis:
"profil"-Redaktion, Tel.: (01) 534 70 DW 3501 und 3502
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