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Neues Volksblatt: "Angst?" von Michael KALTENBERGER

Ausgabe vom 8. November 2011

Linz (OTS) - Die Mehrheit der Lehrer - 50 gegen 45 Prozent - ist gegen die Ganztagsschule, also gegen die Schule am Nachmittag. Das hat eine Umfrage des Linzer market-Instituts im Auftrag des "Volksbegehrens Bildungsinitiative" ergeben. Und als bevorzugten Namen einer Schulform für die Zehn- bis 14-Jährigen nannten 48 Prozent "gemeinsame Schule", gefolgt von "Gesamtschule" mit 15 Prozent.
Das ist alles recht interessant, aber die Frage aller Fragen in der aktuellem Bildungsdebatte wurde nicht gestellt, nämlich: ob die Lehrer für oder gegen die Gesamtschule, also die gemeinsame Schule der Zehn- bis 14-Jährigen, sind. Das wollten die Bildungsvolksbegehrer nicht wissen.
Warum? Vielleicht haben sie Angst gehabt, dass die Mehrheit gegen die Gesamtschule noch deutlicher ausfällt als gegen die Ganztagsschule. Und warum die Lehrer gefragt wurden, wie sie eine gemeinsame Schule der Zehn- bis 14-Jährigen nennen möchten, nicht aber, ob die Lehrer diese Schule überhaupt wollen, legt die Vermutung nahe, dass suggeriert werden soll, die gemeinsame Schule der Zehn- bis 14-Jährigen sei in der Lehrerschaft ohnehin unumstritten.
Dass immer wieder versucht wird, uns mit Halb- und sonstigen Wahrheiten zu verwirren, sind wir gewohnt. Aber für ganz deppert sollte man uns - bitte! - nicht halten!

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