Kardinal Schönborn traf erneut Mitglieder der Pfarrer-Initiative
Nicht disziplinäre Maßnahmen, sondern "gemeinsame Sorge um lebendige Gemeinden"
Wien, 12.10.11 (KAP) In Wien hat am Mittwochvormittag ein zweites Gespräch zwischen der Leitung der Erzdiözese Wien und den Wiener Mitgliedern des Vorstands der "Pfarrer-Initiative" stattgefunden. Die Diskussion habe dabei "nicht disziplinären Maßnahmen, sondern der gemeinsamen Sorge um lebendige Gemeinden vor Ort" gegolten, wurde im Anschluss in einer Aussendung der Erzdiözese betont. Das Treffen sei "in konstruktiver Atmosphäre" verlaufen.
Kardinal Christoph Schönborn habe in dem Gespräch wiederholt, dass auch Pfarrer Wünsche nach Änderungen in der Kirche öffentlich äußern dürften. Der Begriff "Ungehorsam" bringe aber einen Riss in die kirchliche Gemeinschaft und bedürfe daher einer Klärung, so Schönborn mit Blick auf den von der Pfarrer-Initiative Mitte Juni veröffentlichten "Aufruf zum Ungehorsam".
Laut der Mitteilung haben die teilnehmenden Mitglieder der Pfarrer-Initiative bei dem Treffen ihre grundsätzliche Loyalität zu Kirche und Bischof bekräftigt. Gleichzeitig deponierten sie den Wunsch, dass ihre Anliegen von den österreichischen Bischöfen in einem breiten Dialog behandelt werden.
Kardinal Schönborn habe informiert, dass sich die Österreichische Bischofskonferenz auf ihrer bevorstehenden Herbstsitzung vom 7. bis 12. November mit der Thematik befassen werde.
Seitens der Erzdiözese nahmen neben Kardinal Schönborn Generalvikar Nikolaus Krasa, Pastoralamtsleiterin Veronika Prüller-Jagenteufel und Pressesprecher Michael Prüller an dem Treffen teil. Von der Pfarrer-Initiative waren Hans Bensdorp, Gerald Gump, Franz Ofenböck und Helmut Schüller anwesend. Von der Katholisch-Theologischen Fakultät waren der Dogmatiker Jan-Heiner Tück und der Pastoraltheologe Johann Pock beigezogen.
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