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Industrie: Stärkung des Wirtschaftsstandortes Gebot der Stunde

IV-GS Neumayer: Rückfall in den Standort-Rankings sollte "Weckruf" sein - Österreich verliert hart erarbeitete Standortvorteile - Nachhaltige strukturelle Maßnahmen setzen

Wien (OTS/PdI) - "Wir laufen Gefahr unsere hart erarbeiteten Standortvorteile gegenüber unseren regionalen und globalen Mitbewerbern zu verlieren und begrüßen daher die Initiative von Finanzministerin Maria Fekter und Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner für eine Stärkung des Wirtschaftsstandortes", sagte der Generalsekretär der Industriellenvereinigung (IV) Mag. Christoph Neumayer. Der kontinuierliche Rückfall Österreichs in den internationalen Standort-Rankings, müsse als "Weckruf" verstanden werden. "Wir müssen jetzt nachhaltige strukturelle Maßnahmen zur Verbesserung der Standortqualität setzen", betonte Neumayer. Österreich ist zuletzt im Global Competitiveness Report des Weltwirtschaftsforums von Platz 18 auf 19 (und damit binnen drei Jahren von Rang 14 auf 19) zurückgefallen, bereits im Frühjahr hat das Schweizer Instituts IMD Österreich im "World Competitiveness Scoreboard 2011" von Rang 14 auf Rang 18 zurückgestuft. Im Jahr 2007 war Österreich hingegen noch auf Rang 11 gelegen.

"Die überdurchschnittlich hohe Abgabenquote Österreichs, die zu hohen Arbeitszusatzkosten, die geringe Aktienmarktkapitalisierung und das viel zu niedrige Pensionsantrittsalter zählen zu den Hauptproblemen Österreichs", so Neumayer. Hier seien die Gegenmaßnahmen klar und müssten rasch umgesetzt werden: "Die Abschaffung der 'Hacklerregelung', die Effizienzsteigerung bei den öffentlichen Ausgaben und eine damit mögliche Reduktion der Abgabenlast sowie eine Stärkung des Kapitalmarktes sind Gebot der Stunde", betonte der IV-Generalsekretär. Ohne moderne und effiziente Rahmenbedingungen wären Arbeitsplätze und Wohlstand mittel- und langfristig in Gefahr. In diesem Zusammenhang spricht sich die Industrie einmal mehr klar gegen weitere Steuern oder Verschlechterungen bei verbliebenen Standortvorteilen, wie der Gruppenbesteuerung, aus. "Die Gruppenbesteuerung sichert die Unternehmensstandorte, tausende Arbeitsplätze und Millionen an Steuereinnahmen ab", so Neumayer. Skeptisch beurteile die Industrie Aussagen zu niedrigen Ökosteuern in Österreich, da Österreich bereits jetzt zu den Staaten mit den höchsten Umweltkosten Europas zähle. Zahlreiche Abgaben wie Müll, Wasser und Abwasser sowie die Kosten von 1,5 Mrd. Euro für Ökostrom und Lkw-Maut seien in Steuervergleichen nicht berücksichtigt, da diese Abgaben nicht zu den Steuern gezählt werden.

Dass Österreich in den Rankings nicht gänzlich abrutscht, liege vor allen an Stärken wie den "tüchtigen Unternehmerinnen und Unternehmer", der hohen persönlichen Sicherheit, der guten Lebensqualität und der hohen Motivation der Arbeitskräfte, wie Neumayer feststellt. "Nachbarländer wie die Schweiz und Deutschland und vergleichbare Staaten wie Schweden haben uns im Vergleich aber längst überholt. Jetzt Gegenmaßnahmen zu setzen, ist richtig und klug - naturgemäß kommt es dabei auf die Umsetzung an", so Neumayer abschließend, der in dem Zusammenhang auch nochmals auf die Bedeutung der Gruppenbesteuerung "als einem unserer wenigen verbliebenen Standortassets" hinwies.

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