- 18.09.2011, 10:23:30
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Van der Bellen: Minister Töchterle, beenden Sie die Blockade!
Stadtbeauftragter fordert Grünes Licht für die Kooperation zweier Wiener Universitäten
Wien (OTS) - "Die Kooperation zwischen der Konservatorium
Wien-Privatuniversität und der Angewandten ist grundvernünftig. Sie
zu behindern, nicht", so Alexander Van der Bellen, Beauftragter der
Stadt Wien für Universitäten und Forschung in Richtung
Wissenschaftsminister Töchterle. Anlass waren Berichte an den
Stadtbeauftragten über die Behinderung der bereits beschlossenen
Zusammenarbeit zwischen den beiden Kunstuniversitäten durch das
Wissenschaftsministerium. "Minister Töchterle sollte nicht schon
jetzt damit beginnen, sinnvolle Projekte zu blockieren", so Van der
Bellen weiter.
Die Universität für Angewandte Kunst und die Konservatorium
Wien-Privatuniversität haben im vergangenen Frühjahr eine
Vereinbarung über ein gemeinsames Studienprogramm unterzeichnet. Es
sieht auch die gemeinsame Nutzung von Raum und Personal vor.
Kernstück der Vereinbarung ist die Möglichkeit für Studierende beider
Universitäten, Lehrveranstaltungen der jeweiligen Partneruniversität
zu besuchen, die sogenannte Mitbelegung. Dem gegenüber hat das
Wissenschaftsministerium eine Stellungnahme vorgelegt, wonach
Privatuniversitäten in Österreich grundsätzlich von der Möglichkeit
der Mitbelegung ausgeschlossen sind. "Diese Auslegung verhindert
geradezu die Nutzung von Synergieeffekten und zementiert ineffiziente
Strukturen. Insbesondere ist sie im Falle des Konservatorium Wien,
das nur nominell eine Privatuniversität, defacto aber schlicht eine
der vier Wiener Kunstuniversitäten ist, gänzlich unangebracht", so
Van der Bellen. Damit werden die Studierenden der Konservatorium Wien
Privatuniversität gezwungen, an der Angewandten als außerordentliche
HörerInnen zu inskribieren. Dadurch entstehen ihnen zusätzliche
Kosten. Das heißt auch, dass die Studierenden des Konservatoriums bei
einer allfälligen Einführung von Studiengebühren doppelt
beitragspflichtig würden: am Konservatorium und an der Angewandten.
"Das widerspricht völlig dem Geist der Vereinbarung", so der
Stadtbeauftragte weiter.
"Die verstärkte Zusammenarbeit von Universitäten ist zu begrüßen. Ich
bin froh, dass uns in Wien schon einige solcher Kooperationen
gelungen sind. Dadurch gibt es Synergieeffekte bei Raum und Personal,
was in Zeiten kurzsichtigen Sparens des Bundes im Hochschulbereich
besonders wichtig ist. Im Interesse Wiens und seiner Studierenden
fordere ich das Wissenschaftsministerium zu einer konstruktiveren
Herangehensweise in dieser Sache auf", so der Stadtbeauftragte
abschließend.
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