• 15.09.2011, 12:33:19
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LH Pröll: Wirtschaft, Familien und Gemeinden als Arbeitsschwerpunkte

Klausur der Volkspartei Niederösterreich

St. Pölten (OTS/NLK) - Wirtschaft und Arbeitsmarkt, Familien und
Gemeinden waren die Schwerpunktthemen der zweitägigen Arbeitsklausur
der Volkspartei Niederösterreich, die im Alpenhotel Gösing (Bezirk
Scheibbs) abgehalten wurde. Im Zuge einer Pressekonferenz informierte
heute Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll über die Ergebnisse der
Klausur.

Das Bundesland Niederösterreich habe eine "gut fundierte
wirtschaftliche Dynamik" zu verzeichnen, so der Landeshauptmann. So
werde für das Jahr 2011 ein Wirtschaftswachstum von 3,3 Prozent
prognostiziert, seit 16 Monaten gehe die Arbeitslosigkeit zurück und
die Zahl der unselbstständig Beschäftigten befinde sich mit 590.000
auf einem Rekordniveau. Dieser Trend sei auch gut abgesichert,
informierte Pröll weiters: "Wir haben frühzeitig begonnen, die
niederösterreichische Wirtschaft zu internationalisieren. Vor allem
unsere östlichen Nachbarn haben höhere Wachstumszahlen als andere
Volkswirtschaften, und davon profitiert auch Niederösterreich."

Um diese Dynamik offensiv zu nutzen, sei die Regionalförderung ein
wesentlicher Faktor, betonte Pröll. Darum werde diese auch nach 2013
fortgesetzt, kündigte der Landeshauptmann heute an: "Wir werden
seitens des Landes in den Jahren 2014 bis 2020 rund 250 Millionen
Euro für die Regionalförderung zur Verfügung stellen." Seit Beginn
der Regionalförderung im Jahr 1987 wurden 2.125 Projekte in den
Regionen unterstützt und damit rund 14.600 Arbeitsplätze abgesichert,
mit einem Fördervolumen von rund 964 Millionen Euro wurden 2,4
Milliarden an Investitionen ausgelöst, bilanzierte Pröll. Der
Schwerpunkt der Regionalförderung ab 2014 solle in den Bereichen
Cluster, Technopole und Tourismus liegen.

Im Zuge der weiteren Internationalisierung der Wirtschaft solle
der Focus besonders auf dem russischen Markt liegen, informierte der
Landeshauptmann weiters. So werde im Zuge der Russland-Initiative
2011plus eine Delegation von niederösterreichischen Unternehmen
Kontakte mit Russland knüpfen. "Wir wollen die Exporte nach Russland
von derzeit 260 Millionen Euro auf 520 Millionen Euro steigern", gab
Pröll das Ziel vor: "Dadurch werden rund 2.000 Arbeitsplätze in
Niederösterreich abgesichert."

Im Bereich des Arbeitsmarktes wolle man mit einem Sofortpaket für
die Lehrlingsförderung vor allem daran arbeiten, "dass das Image der
Lehre wieder aufgewertet wird", berichtete Pröll. So werden die
finanzielle Direktförderung für Lehrlinge und die Förderung der
Verpflegungskosten angehoben und eine "blau-gelbe Lehrlingsförderung"
eingeführt. Diese sieht eine Prämie von 100 Euro für herausragende
Leistungen von Lehrlingen vor. Als längerfristige Maßnahme wird ein
"Mini-Talente-Check" initiiert, der schon im Kindergarten "die
Neigungen der Kleinsten orten" solle, so der Landeshauptmann.

Im Bereich der Familienpolitik wolle man vor allem die
Vereinbarkeit von Beruf und Familie erleichtern, informierte er
weiters. So werde etwa die schulische Nachmittagsbetreuung ausgebaut,
für die Errichtung entsprechender Infrastruktur und für die
Unterstützung von Eltern und Gemeinden werden rund 38,5 Millionen
Euro bereitgestellt. Die Familienförderung im Zuge der
Wohnbauförderung wird angehoben, das Semesterticket für Studentinnen
und Studenten wird es nun zwei Jahre länger (bis zum 26. Lebensjahr)
geben.

"Wir wollen den Gemeinden dabei helfen, energieeffiziente
Maßnahmen umzusetzen", kündigte der Landeshauptmann auch weitere
Unterstützungen für Gemeinden an. So werden 10 Millionen Euro zur
Verfügung gestellt, um zum Beispiel die Errichtung von
Photovoltaikanlagen auf öffentlichen Gebäuden zu fördern. Im Bereich
der Gemeinde-Kooperationen, für die der Bund nun die rechtlichen
Voraussetzungen geschaffen habe, wolle man "für die Gemeinden neue
Möglichkeiten der Zusammenarbeit eröffnen", so der Landeshauptmann.
Das dadurch frei werdende Sparpotenzial könne dann wieder im
Investitionsbereich eingesetzt werden, so Pröll: "Die Gemeinden sind
ein wichtiger Konjunkturfaktor im Land."

Rückfragehinweis:
Niederösterreichische Landesregierung
Stabstelle Öffentlichkeitsarbeit und Pressedienst
Tel.: 02742/9005-12172
www.noe.gv.at/nlk

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