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Debatte um Sterbehilfe: Klasnic gegen "Tötung auf Verlangen"

Dachverband "Hospiz Österreich" fordert Zugang zur Hospiz- und Palliativbetreuung für alle schwer kranken und sterbenden Menschen

Wien, 17.06.11 (KAP) Der Dachverband "Hospiz Österreich" hat seine Forderung nach einem umfassenden Zugang zur Hospiz- und Palliativbetreuung für alle schwer kranken und sterbenden Menschen erneuert. "Wir sind gegen Tötung auf Verlangen und gegen assistierten Suizid", betonte Dachverbands-Präsidentin Waltraud Klasnic am Freitag in einer Pressemitteilung. Jeder Mensch müsse unabhängig von Einkommen, Religion und Herkunft ein Recht auf Hospiz- und Palliativversorgung haben. "Hospiz- und Palliativbegleitung gewährleistet Selbstbestimmung und Autonomie für die Betroffenen", betonte Klasnic und forderte den zügigen flächendeckenden Ausbau der abgestuften Hospiz- und Palliativversorgung in Österreich.

Anlass für die Stellungnahme ist eine neu aufgeflammte internationale Debatte um Sterbehilfe, den die britische BBC ausgelöst hat. Der Sender strahlte kürzlich einen Dokumentarfilm des Bestsellerautors Terry Pratchett aus, der den assistierten Suizid eines an einer schweren Nervenkrankheit leidenden Millionärs in der Schweiz zeigt.

Der "Dachverband Hospiz" sei aber gegen assistierten Suizid und setze sich dafür ein, "dass alles getan wird, um ein würdevolles Leben bis zuletzt zu ermöglichen - durch eine aktive und umfassende Versorgung am Lebensende", so Klasnic.

"Aus der praktischen Arbeit mit schwer kranken Patienten wissen wir, dass der Wunsch nach aktiver Tötung fast immer schwindet, wenn diese Menschen wirksame Linderung und Entlastung erfahren", berichtete die Geschäftsführerin des Dachverbands, Leena Pelttari: "Es geht darum, gut leben zu können bis zuletzt und sterben zu dürfen ohne künstliche Verlängerung."

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